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Die Zwölf Apostel

Die Zwölf Apostel Jesu

Die zwölf Apostel Texte und Zeichnung aus dem Internet: http://www.kath-diez.de/FAQ_Fragen_ABC/Zwolf_Apostel/zwolf_apostel.html  Zeichnung: Editha Banasik und Text: Bernhard Harjung
Wir möchten uns herzlich für diese schöne Ausarbeitung bei den katholischen Kirchengemeinden Diez und Holzappel  bedanken!
Die Bilder sind von uns, aufgenommen in der Basilika San Giovanni in Laterano

 

In den Evangelien der Bibel wird von einer Auswahl der Jünger Jesu berichtet, die auch „die zwölf Apostel“ oder kurz „die Zwölf“ genannt werden.

Jesus hatte viele Jüngerinnen und Jünger, d. h. Menschen, die ihn begleitet haben, die sich immer wieder mit ihm getroffen haben, um von seiner Lebensart, von seinem Glauben zu lernen. Aus diesen hat er zwölf Männer ausgewählt, denen er eine besondere Sendung übertrug. Sie sollten das (zwölfstämmige) Volk Israel erneuern. Hier ihre Namen und einige Anmerkungen:

Petrus  –  eigentlich: Simon

Apostel Petrus
Bildhauer: Pierre-Étienne Monnot
(erstellt: 1704-1711)

„Petrus“ heißt übersetzt „der Fels“. Jesus selbst gab Simon diesen Namen. Er sollte zum verlässlichen Fundament der Kirche werden. Deshalb trägt er auch als Erkennungszeichen den Schlüssel zum Himmel in der Hand. Alle Päpste sehen sich als seine Nachfolger. Petrus war Fischer. Wortführer der Apostel, er hat Jesus verleugnet, war Zeuge der Auferstehung und später Vorsteher der ersten Christengemeinde in Jerusalem. Er unternahm Missionsreisen und soll mit dem Kopf nach unten in Rom gekreuzigt worden sein.

Erkennungszeichen: Schlüssel, Hahn, Buch, Fisch, Kreuz, Papstzeichen
Patron für: Fischer, Päpste, Schiffer, Bistum Osnabrück  –  Namenstag: 29. Juni

 

 

Jakobus der Ältere, Sohn von Zebedäus

Apostel Jakobus der Ältere
Bildhauer: Camillo Rusconi
(erstellt: 1715-18)

Jakobus war, wie sein Bruder Johannes, Fischer am See Genezareth. Er war der erste der Apostel, der für seinen Glauben sterben musste. In Spanien erzählt man, dass sein Leichnam nach Santiago Compostela in Nordspanien überführt wurde. Dorthin pilgerten im Mittelalter viele Menschen und erhielten als Abzeichen einen mit einer Muschel geschmückten Hut.

Erkennungszeichen: Stab, Beutel, Muschel
Patron für: Pilger, Soldaten, Arbeiter, Spanie, Freiendiez  –  Namenstag: 25. Juli

 

 

 

 

Johannes, Sohn von  Zebedäus

Apostel Johannes
Bildhauer: Camillo Rusconi
(erstellt: 1705-1711)

Er gehörte zusammen mit Petrus und seinem Bruder Jakobus zu den engsten Vertrauten Jesu. Er wirkte später in Ephesus, an der Westküste der heutigen Türkei, wo auch sein Grab sein soll. Der Legende nach soll er das Johannes-Evangelium geschrieben haben. In diesem Evangelium wird kein Apostel Johannes genannt, dafür jedoch ein „Jünger, den Jesus liebte“. Wahrscheinlich sind Johannes, der „Lieblingsjünger“ und der Johannes-Evangelist drei verschiedene Personen.

Erkennungszeichen: Buch, Schriftrolle, Schlange, Kelch, Schreibfeder, Adler
Patron für: Bildhauer, Maler, schreibende Berufe, Winzer, Theologen  –  Namenstag: 27. Dezember

 

 

Jakobus der Jüngere, Sohn von Alphäus

Apostel Jacobus der Jüngere
Bildhauer: Angelo de‘ Rossi
(erstellt: 1705-1711)

Alle Apostelaufzählungen in der Bibel erwähnen Jakobus, den Sohn des Alphäus. Sonst ist nichts über ihn bekannt. Oft wird er mit dem „Herrenbruder“ Jakobus verwechselt, einem Bruder oder Cousin Jesu, der in der ersten Christengemeinde in Jerusalem eine führende Rolle spielte.

Erkennungszeichen: Keule, Walkerstange, Kranz
Patron für: Walker, Krämer, Hutmacher  –  Namenstag: 3. Mai

 

 

 

 

Andreas, Bruder von Simon Petrus

Apostel Andreas
Bildhauer: Camillo Rusconi
(erstellt: 1705-1709)

Er war wohl der Erste, den Jesus zum Apostel berief. Er brachte auch seinen Bruder Simon (Petrus) zu Jesus. Später war er der Glaubensbote in Griechenland, wo er in Patras an einem schrägen Kreuz (schräg gestelltes Andreaskreuz) hingerichtet wurde.

Erkennungszeichen: Buch, Andreaskreuz
Patron für: Fischer, Bergleute, Schottland, Russland, Griechenland  –  Namenstag: 30. November

 

 

 

Bartholomäus

Apostel Bartholomäus
Bildhauer: Pierre Le Gros
(erstellt: 1705-1711)

Ihn kennen wir nur aus Aufzählungen der ersten drei Evangelisten. Johannes erwähnt dagegen einen „Nathanael“, der von den anderen nicht genannt wird. Bartholomäus soll in Armenien und Mesopotamien gewirkt haben. Auch er wurde wegen seines Glaubens, durch Abziehen der Haut grausam umgebracht.

Erkennungszeichen: Schindmessser, Buch, Fahne, bezwungener Teufel
Patron für: Lederberufe, Hirten, Bauern, Winzer, Metzger  –  Namenstag: 24. August

 

 

 

Matthäus

Apostel Matthäus
Bildhauer: Camillo Rusconi
(erstellt: 1711-1715)

Nach dem Matthäus-Evangelium war Matthäus früher Zöllner, doch bei Markus und Lukas heißt dieser Zöllner „Levi“. Mehr wissen wir nicht über ihn. Der Legende nach soll er in Persien und Äthiopien den Glauben verkündet haben. Er wurde dafür gesteinigt. Gleichfalls Legende ist, dass er der Verfasser des Matthäus-Evangeliums sei.

Erkennungszeichen: Engel, Buchrolle
Patron für: Bänker, Finanz- und Zollbeamte, Buchmacher  –  Namenstag: 21. September

 

 

 

Thomas Zwilling „der Ungläubige“

Apostel Thomas
Bildhauer: Pierre Le Gros
(erstellt: 1705-1711)

„Der Ungläubige“ wird er genannt, weil er erst an die Auferstehung glaubte, als er die Wundmale Jesu berühren konnte. Die Legende erzählt, er sei auf seinen Missionsreisen bis nach Indien gekommen, wo er einen König bekehrte und ihm als Baumeister diente. Tatsächlich gibt es in Indien Christen, deren Wurzeln bis in das 1. Jahrhundert zurückreichen.

Erkennungszeichen: Winkelmaß, Steine, Schwert, Lanze
Patron für: Bauberufe: Architekten, Maurer, Zimmerleute  –  Namenstag: 3. Juli

 

 

 

Judas Thaddäus

Apostel Thaddäus
Bildhauer: Lorenzo Ottoni
(erstellt: 1704-1709)

Er ist nicht zu verwechseln mit Judas Iskariot, dem „Verräter“. Über sein Leben wissen wir praktisch nichts. Der Legende nach soll er bis nach Persien hin gewirkt haben und wegen seines Glaubens mit der Keule erschlagen worden sein.

Erkennungszeichen: Keule, Buchrolle, Hellebarde
Patron für: schwere Not  –  Namenstag: 28. Oktober

 

 

 

 

Philippus

Apostel Philippus
Bildhauer: Giuseppe Mazzuoli
(erstellt: 1705-1711)

Er stammt aus Bethsaida wir Andreas und Simon Petrus. Später soll er in Phrygien (heute: westliche Zentraltürkei) gewirkt haben, wo auch seine Töchter vergraben sein sollen.

Erkennungszeichen: Buch, manchmal: Kreuz, Geißel
Patron für: Konditoren, Gerber, Walker, Krämer  –  Namenstag: 3. Mai

 

 

 

 

 

Simon „der Zelot“ – oder Simon Kananäus

Apostel Simon
Bildhauer: Francesco Moratti
(erstellt: 1704-09

Er trägt den Beinamen „der Zelot“. Das war der Name einer radikalen jüdischen Gruppe, die einen Messias erwartete, der die Römer aus dem Land werfen sollte. Zeloten gingen daher z. T. gewaltsam gegen die Besatzer vor. Simon gehörte wohl zu Ihnen, bevor er zu Jesus kam. Der Legende nach soll er später als Glaubensbote brutal mit einer Säge umgebracht worden sein.

Erkennungszeichen: Säge, Lanze, Keule, Schwert
Patron für: Holzfäller, Maurer, versch. Leder- u. Textilberufe  –  Namenstag: 28. Oktober

 

 

 

 

Matthias
Er belegt wie sein Vorgänger Judas Iskariot immer den letzten Platz unter den Aposteln. Er ist der, der durch das Los ausgewählt und anstelle des „Verräters“ dem Zwölferkreis zugezählt wurde. Der Legende nach wurde er als Glaubensbote mit dem Beil umgebracht. Seine sterblichen Überreste sollen später durch Kaiserin Helena nach Trier in die Matthias-Basilika gebracht worden sein.

Erkennungszeichen: Beil, Buchrolle
Patron für: Bistum Trier, Zimmerleute, Schreiner, Schneider  –  Namenstag: 24. Februar

 

Paulus

Apostel Paulus
Bildhauer: Pierre-Étienne Monnot
(erstellt: 1704-1708)

betont in seinen Briefen immer wieder, dass er – im Gegensatz zu den „Gemeindeaposteln“ und anderen Missionaren – direkt durch Christus zum Apostel berufen worden sei.

Er hatte seine Begegnung mit Jesus Christus ja erst nach Pfingsten. In Römer 11,13 (und öfter) nennt Paulus sich Apostel der Heiden und beschreibt damit seinen besonderen Dienstauftrag, den er nach seinen Aussagen bereits bei seiner Bekehrung direkt von Jesu erhalten hatte.

Erkennungszeichen: Schwert, weil er erst damit die Christen verfolgte, und wahrscheinlich später geköpft wurde und die Bibel
Patron für: katholischen Presse, Theologen, Seelsorger – Namenstag 29. Juni zusammen mit Apostel Petrus (Peter und Paul)

 

 

 

Und als Letztes ein ganz besonderes Bild, das ich im Fenster eines Ladengeschäftes sah, es wirkt teuer und besonders.

Das letzte Abendmahl

7 Kommentare zu “Die Zwölf Apostel

    1. admin Autor des Beitrags

      Hallo Frau Schlegel,
      egal für welche Hilfe – gern geschehen 🙂
      Das war kein richtiges Bild, oder ein verfälschtes, sondern in Metall geprägt und teilweise vergoldet. Richtig toll, aber zu teuer, um es zu kaufen.

  1. Renate

    Diese Seite zu den Aposteln (und ihren Bildhauern) ist sehr gelungen, vielen Dank dafür. Das Bild vom Abendmahl ist eine Replik des Bildes, das ebenfalls in San Giovanni in Laterano zu finden ist, und zwar links vorne in der Supraporte des Seitenaltars; da wird nämlich als Reliquie ein Stück Holz des Abendmahlstisches aufbewahrt. Der Reliquienaltar ist zwischen zwei vergoldeten Säulen angebracht, die ursprünglich zum Jupiter-Stator-Tempel auf dem Kapitol gehörten. Deshalb ist die Szene das Abendmahls auch ganz besonders wertvoll (in Silber und Gold) gearbeitet.

    1. admin Autor des Beitrags

      Hallo Renate, danke für deinen netten Kommentar und vor allem die tolle Erklärung dazu. Ich werde die meiner Ausarbeitung in nächster Zeit hinzufügen. Natürlich unter Nennung meiner Quelle, also Ihnen. Waren Sie schon öfter in Rom, dass Sie so tiefgreifend Bescheid wissen? Chapeau. Und nochmals Danke
      Gruß Frank Schultze

      1. Renate Bernhard

        Lieber Herr Schultze! Es freut mich, dass Ihnen meine Erläuterung gefällt. Ich veranstalte seit ca. 25 Jahren Romreisen, vor allem mit meinen Schülern der 11. und 12. Klassen, aber auch mit privaten Gruppen und kirchlichen Pilgergruppen; ich darf wohl sagen, dass ich mich in Rom etwas auskenne… Von Beruf bin ich – unschwer zu erraten – Lehrerin, und zwar für Latein, Griechisch und Philosophie. Es liegt also quasi in der Natur der Sache, dass ich mich mit Rom und seiner spannenden Geschichte beschäftige… Sie dürfen mir jederzeit schreiben! Herzliche Grüße, Renate

        1. admin Autor des Beitrags

          Liebe Renate, dann freut es mich umso mehr, dass Ihnen die Seite eines Laien, der nur zwei Wochen in Rom war, zusagt. Ich bin momentan in einem Krankenhaus mit Trommeln statt WLAN, daher kann ich Ihren Kommentar nur freischalten und erst später einarbeiten. Nochmals vielen Dank und ein schönes Wochenende. Gruß Frank

  2. Markus Wenninger

    Es kann gut sein, dass es von diesem Bild auch eine Replik in San Giovanni in Laterano in Rom gibt (ich war zwar einmal dort, kann mich aber konkret nicht daran erinnern). Solche Repliken in unterschiedlichen Materialien sind ja sehr weit verbreitet, denn es gibt nur wenige bekanntere Gemälde als dieses: Das Letzte Abendmahl von Leonardo da Vinci, dessen Original, ein Wandgemälde von über 9 x 4 Metern, sich in Mailand im Refektorium des Dominikanerklosters Santa Maria delle Grazie befindet.

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