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Vom Namen über den Rohstoff bis zur Färbung

Vom Namen über den Rohstoff bis zur Färbung

 

Die Namensherkunft ist einfach
Als Stoff verwendete Herr Lewis Baumwolle, die unter dem Namen „Gewebe der Stadt Nîmes“ bekannt war. Aus dem  Städtenamen Genua wurde in der amerikanischen Umgangssprache Jeans und aus Nîmes Denim. Der Name Denim Jeans war geboren, manchmal ist es sehr einfach und man braucht auch nicht für zig Tausende eine Werbeagentur, die einen Namen erfindet.

Rohstoff der Jeans Herstellung – Baumwolle
Um auf die Frage „Wie wird eine Jeans gemacht“ zurückzukommen, sei gesagt, dass auch die heutige Jeans, die ja bei Weitem nicht nur als Arbeitshose getragen wird, immer noch aus Baumwolle hergestellt wird. Schon die Azteken fertigten ihre Prachtkleider aus Baumwolle.
Heute sind die größten Baumwollerzeuger China, Indien und die USA. Auf riesigen Feldern werden die Baumwollpflanzen gezüchtet. Wenn aus den reifen Kapseln die Baumwollflöckchen sprießen, entwickeln sie sich in drei Tagen Zeit zur vollen Blüte, dann werden sie bereits geerntet.
In reichen Ländern wie den USA wird die Ernte mit großen Erntemaschinen erledigt. In den armen Ländern, wo die menschliche Arbeitskraft billig ist, wird die Baumwolle von Hand gepflückt. Zur Weiterverarbeitung werden die circa 10 bis 56 Millimeter langen Baumwollfäden in die Spinnerei gebracht.

Färben und Weben der Jeans
Dann kommt das Färben, eine der Besonderheiten bei der Jeans Herstellung. Im Gegensatz zum allgemein üblichen Verfahren wird dabei nicht der fertige Baumwollstoff gefärbt, sondern das zum Weben verwendete Garn wird gefärbt.
Wer sich an den Handarbeitsunterricht in der Schule erinnert, der weiß vielleicht noch, dass es beim Weben den sogenannten Kettfaden gibt (das ist der Faden, der auf dem Webstuhl eingespannt wird) und den Schussfaden (das ist der Faden, den der Weber  über und unter dem Kettfaden durchzieht).
Beim typischen Jeansstoff ist der Kettfaden naturbelassen, also weiß und der Schussfaden ist blau gefärbt. Würde nun der Stoff im Ganzen gefärbt, wäre er einheitlich blau. Dadurch, dass aber das Garn gefärbt wird, und nur der Schussfaden in Blau verwendet wird, erhält der Jeansstoff sein typisches Aussehen. Das gilt natürlich für das normale Denim, wie bei der stonewashed Jeans. Bei Dark blue, schwarz, oder Jeans, die hinterher gleichmäßig farbig sein sollen, sind natürlich Kettfaden und Schussfarben gleich gefärbt. Der Used-Look erfolgt dann durch die Waschung. Weil der Stoff beim Waschen eingeht, wird er vor der Weiterverarbeitung vorgewaschen.

Lesen Sie in den folgenden Kapiteln weiter:

Vom Stoff zur Jeans

Jeansgrößen