Barcelona – Gaudi – Kathedrale – Ramblas
Wir waren mehrmals in Barcelona, zweimal als Tagesziel mit dem Kreuzfahrtschiff, einmal 2024 für 5 Tage vor Beginn einer Kreuzfahrt, um mehr zu sehen. Barcelona ist nicht nur ein beliebtes Ziel jeder Mittelmeer Kreuzfahrt. Jedes Jahr beginnen auch ca. 600 Kreuzfahrten in dieser Stadt. Barcelona und sein moderner Kreuzfahrthafen ist damit auch einer der wichtigsten Heimathäfen für Kreuzfahrtschiffe im Mittelmeer.
Dass Barcelona eine schöne Stadt ist, sieht man bereits, wenn das Schiff sich dem Hafen nähert: Diese Breite, diese Höhe! Doch ein wenig zur Geschichte in absoluter Kürze vorab:
Barcelona ist vermutlich eine griechische Siedlung. Sicher auch etwas karthagisch, lange Zeit aber römisch. Im 6. Jahrhundert Hauptstadt der Westgoten. Im 8. Jahrhundert in der Hand der Araber, später die Franken.
Unser Schiff machte fest und sofort machten wir uns auf den Weg. Die Zeit in Barcelona ist von MSC meist recht kurz bemessen.
Mit Entstehen des katalanischen Reiches (874) dann dessen Hauptstadt. Durch Heirat vereinigt mit Aragon. Nach Venedig und Genua größte Seemacht.
Mit Gründung des spanischen Nationalstaates (1474) begannen Barcelona und Katalonien über Jahrhunderte stets „auf der falschen Seite zu stehen“. Im Bürgerkrieg bis zuletzt auf der Seite der Republikaner, was Franco keineswegs honorierte. Trotzdem ist Barcelona heute wohl die vitalste und reichste Stadt Spaniens.
Die Bewohner Barcelonas bezeichnen sich weder als Spanier, noch als Katalanen. Sie sind Bacistos und stolz auf ihre einzigartige Stadt, in der sich Tradition und Moderne harmonisch verbinden.
Weil wir bei unserem ersten Besuch 2013 nur für 5 Stunden in Barcelona anlegten, wollten wir einen Taxifahrer nehmen, der uns die Stadt zeigt, möglichst auf Deutsch oder Englisch. Also raus aus dem Schiff, aber nicht den ersten ordern, weil der meist zu teuer ist. Wir gingen also weiter nach hinten. Nur die Taxifahrer wollten der Reihe nach fahren. Nach langem hin und her sagte einer auf die Frage nach deutsch: Ja. Also rein und los. Nur das Ja war anscheinend das einzige deutsche Wort, das er kannte. Trotz schwieriger Verständigung haben wir dann doch noch Einiges gesehen.
Im ersten Stock dieses Hauses erinnern die Formen an Pflanzen und Höhlen, die Balkonbrüstungen an Schädelknochen.
Die sanft geschwungenen Balkone des Casa Batlló erinnern an die Wellen des Meeres. Die gesamte Fassade ist von Blumen übersät. Das Casa Batlló ist ein Umbau eines bestehenden Gebäudes. Es wurde 1904-1906 von Antoni Gaudi im Auftrag des Industriellen Josep Batlló von Grund auf umgebaut.
Links neben dem Casa Batlló befindet sich das Casa Amatller, ebenfalls ein sehr schönes Gebäude der Modernisme. Es hat eine relativ klare Fassade und steht damit schon im Kontrast zum Casa Batlló.
Sie werden im folgenden und auf Unterseiten noch sehen, dass Gaudi anscheinend Tag und Nacht und auf vielen Baustellen in Barcelona zugleich gearbeitet hat.
Casa Milà
Das Steinbruchhaus besitzt keine rechten Winkel. Es ist eines der letzten Bauwerke des Architekten Antoni Gaudi, bevor er sich vollständig dem Bau der Sagrada Familia widmete.
Das Haus wird auch „La Pedrera“, das Steinbruchhaus, genannt. Wenn man davor steht, weiß man warum. Die Front wirkt wie ein massiver Felsen, der nur durch Wellenlinien und aus Eisen geschlagenen Ornamenten aufgelockert wird.
Der helle Stein und die ansonsten farblose Fassade unterscheidet sich von allen anderen Werken Gaudis.
Die Geschichte des Hauses fängt wie bei anderen Häusern an. Ein Ehepaar namens Milà beschließt auf 2000 qm Grundstück ein Haus zu bauen. – Na ja, 2000 qm Grundstück ist nicht so wie bei jedem Haus- aber weiter
Es soll ein besonderes Haus werden, das auffällt. Dafür braucht man einen besonderen Architekten. Gaudi war ein besonders erfolgreicher und innovativer Architekt, der gerade das Haus eines wohlhabenden Mannes auf derselben Straße umbaute, die Casa Batlló.
Den Kosenamen „Steinbruchhaus“ bekam die Casa Milà allerdings wegen der ungewöhnlichen Bauweise. Die großen Steinplatten der Fassade wurden zunächst angebracht und dann von den Handwerkern verarbeitet.
Milà engagierte Gaudi sofort und ließ ihn Pläne für das Haus erstellen. Gaudi begann 1906 und brauchte vier Jahre, bis der Bau fertig war. Etwas Besonderes war die Konstruktion, die Gaudi verwendete. Das Haus verfügt über eine natürliche Belüftungsanlage, die eine Klimaanlage überflüssig macht und in den Plänen Gaudis war schon ein Aufzug vorgesehen, der jedoch erst viel später in das Mietshaus eingebaut wurde. Die Innenwände lassen sich verschieben, das war durch eine Beton-Stahl Konstruktion möglich wurde, die ohne tragende Wände auskommt. Gaudi war also in der Tat seiner Zeit weit voraus. Doch ich merke, an dieser Stelle würde der Bericht doch zu viel, daher schauen Sie doch einmal auf dieser Unterseite Casa Milà.
Mehr zur Person Gaudi und seinem Baustil erfahren Sie aber auch auf den Seiten zur Sagrada Familia und zum Park Güell.
Unser Taxi brachte uns weiter zur Sagrada Familia, die wir uns allerdings nur von außen ansehen konnten, weil zu unserer Ankunftszeit draußen ca 100 Meter Schlange waren.
Wir nahmen uns also vor, später noch einmal zurückzukommen, um die Basilika zu besichtigen. Das haben wir dann in 2014 mit im Internet vorgebuchten Tickets gemacht. Unsere Bilder können Sie auf dieser Unterseite sehen, weil ansonsten der Rahmen dieser Seite gesprengt worden wäre.
Danach ging es weiter zum Park Güell, für dessen Besichtigung wir dann genug Zeit hatten. Auch diese Bilder haben wir auf eine andere Seite verschoben, um ausführlicher darauf einzugehen. Also schauen Sie gerne hier.
Das Taxi brachte uns dann zur Kathedrale „La Catedral“ in der Mitte des Gotischen Viertels. Das imposante Gebäude wird auch La Seu genannt und ist der Stadtpatronin Barcelonas, der Santa Eulàlia, geweiht.
An der Stelle, an der heute La Catedral steht, befand sich bereits ein römischer Tempel. Vom 13. bis zum 15. Jahrhundert wurde die Kathedrale an der Stelle ihrer Vorgängerkirche errichtet. Die Bauarbeiten dauerten damals hundertfünfzig Jahre. Eigentlich ist sie schon die dritte Kirche, denn in frühchristlicher Zeit soll hier bereits eine Basilika existiert haben, so ergaben Ausgrabungen vor nicht allzu langer Zeit. Arabische Eindringlinge haben jedoch keinen Stein auf dem anderen gelassen. Die gotische Fassade wurde aber erst im 19. Jahrhundert fertiggestellt. Die 14-jährige Jungfrau Santa Eulàlia durchlitt ihr Martyrium während der Christenverfolgung in der römischen Zeit in Barcelona. Sie wurde vielfach gefoltert und starb aufgrund ihrer Standhaftigkeit am Kreuz. Nach einer Sage schneite es, und der Schnee bedeckte ihren Körper wie einen Schleier.
Der Körper der Santa Eulàlia ist in der Krypta von La Catedral begraben. Sie starb am 12.2.303
Sie wird schon seit 405 als Märtyrerin verehrt. Allerdings gibt es einige Zweifel denn ihre Märtyrerakten sind angeblich gefälscht und sollen Ähnlichkeit mit denen der Heiligen Eulalia von Mérida haben. Diese starb am 10.12.304.
Nach dem Besuch der Kathedrale ging es zurück in Richtung Hafen.
Christus von Lepanto in einer der vielen Seitenkapellen der Kathedrale Hier die Sakramentskapelle. Schauen Sie sich den einmal große an (anklicken) dann sehen Sie eine Biegung im Körper. Grund: In Lepanto fand 1571 eine Seeschlacht statt und dieses Kruzifix befand sich auf dem Flaggschiff. Der Legende nach neigte sich der Körper Christi zur Seite, um einem feindlichen Geschoss auszuweichen.
Den Rest unserer Zeit wollten wir nun zu Fuß in Barcelona verbringen und ließen uns dafür am Anfang der Ramblas, der Haupteinkaufsstraße Barcelonas absetzen. Im Folgenden haben wir Bilder von 2013 und 2014 gemischt. Denn 2013 waren wir sonntags da und die Markthalle war geschlossen, während wir ein Jahr danach auch diese besichtigen konnten.
La Rambla
Die etwa 1,3 Kilometer lange Straße reicht vom Plaça Catalunya, wohl der zentralste Verkehrsknotenpunkt in Barcelona, bis zum Hafen. Den Abschluss bildet die weithin sichtbare Kolumbus-Säule.
Die historische Avenue La Rambla, die an der gesamten Altstadt vorbeiführt und zum Port Vell, dem alten Hafen führt, ist immer voll Leben. Vor allem abends und am Wochenende bevölkern Zeitungs-, Vogel-, und Blumenstände, Kartenleger, Musikanten und Akrobaten den breiten, von Bäumen, meist Platanen, abgegrenzten Weg. An der Straße sind berühmte Bauwerke, wie zum Beispiel das zweitgrößte Opernhaus Europas, das Liceu und der Lebensmittelmarkt La Boqueria, einer der besten Europas, in dem sich vorn kunstvoll arrangiertes Obst und Gemüse türmen und hinten Fisch und Fleisch ausliegen. Einige Prachtvillen, Geschäfte und Hotels ergänzen die Straße.
Mercat de la Boqueria
Direkt an den Ramblas im Herzen Barcelonas liegt die schönste Markthalle der Stadt. Komplett aus Stahl konstruiert und mit vielen Glasmosaiken dekoriert ist sie wunderschön und funktionell zugleich.
Beim Flanieren auf den Ramblas kann man den Eingang leicht übersehen. Tritt man ein, ist es im Inneren zunächst ein wenig dunkel.
Wie lange braucht wohl derjenige, der das Obst so kunstvoll stapelt. Man mag nichts davon wegnehmen, weil es das Kunstwerk zerstören würde.
Sehr sehenswert im Mercat de la Boqueria sind die Obst und Gemüsestände, sie sind ein wahres Feuerwerk an Farben und Köstlichkeiten. An den Fischständen findet man alles, was lebendig aus dem Meer gefischt werden kann. Die Vielfalt ist absolut überwältigend. Beim Bummel durch die Hallen kann man so Einiges entdecken und viel staunen. Schon seit dem 13. Jahrhundert gab es hier an den Ramblas einen Straßenmarkt.
Die Ramblas wurden immer mehr als Fußweg frequentiert. Eine Lage mit so viel Durchgangsverkehr von Einheimischen und auch Fremden, war natürlich ideal für einen Markt-und Handelsplatz. Wieder, genauso wie bei der Sagrada Familia oder dem Park Güell war die Stadtrandlage schuld, dass sich eine heutige Attraktion Barcelonas entwickeln konnte.
Sie bot ideale Bedingungen, da innerhalb der Stadtmauern kein Platz für einen großen Markt war.
Erst um 1826 wurde der Markt gesetzlich geregelt, mehrere andere Märkte zusammengelegt und etwas später im Oktober 1827 wird dieser Markt geplant. 1835 reißt man dann sogar das umliegende Viertel ab und baut ein neues größeres. Grundsteinlegung für den Markt war 1836 und die Fertigstellung 1848. Erst 1861 durfte dort auch Obst, Gemüse und Blumen verkauft werden, vorher war nur Fleisch erlaubt. Das sagt auch der Name, Boquerie bedeutet Fleischerei. Im Jahr 1869 riss man weitere Gebäude in der Nähe ab, um die heutige Marktgröße von 13600 Quadratmetern zu erreichen. Um 1914 schließlich wurde das Gebäude mit dem Metalldach, so wie es noch heute steht, und vor Sonne und Wetter schützt, eingeweiht.
Seit dieser Zeit entwickelte sich der Markt auch zu einer touristischen Attraktion.
Süßes durfte man probieren. Wenn der Verkäufer dann aber zum Kauf abfüllte, tat er immer mehr rein, als man eigentlich wollte. In der Summe machte es sich dann schon bemerkbar. Da musste man dann schon wegen des Preises sehr langsam essen.
Wie in jeder Stadt brauchten wir auch hier wieder einen Blick von oben. Deshalb wollten wir mit einer Seilbahn fahren. Die Zeit erlaubte aber nur noch eine Richtung.
Also suchten wir uns eine Taxifahrerin, die uns wieder nicht verstand, die aber, als ich die Stadtkarte zeigte, sah, wo wir in etwa hinwollten. Leider wurde es nichts mit der alten Hafenseilbahn, die ganz über den Hafen fährt. Sie brachte uns zu Mittelstation der Seilbahn Teleféric de Montjuïc.
Zeitlich war es aber nicht möglich erst hoch auf den Montjuïc und dann wieder runter zu fahren, weshalb wir gleich den Weg nach unten nahmen.
Wir hatten aber dennoch einen Super Ausblick auf den Hafen und zwar erst aus der Seilbahn und dann vom Haltepunkt Mirador del Alcalde aus.
Man hat dort einen 180° Panoramablick über den Hafen und die Stadt. Außerdem sieht man hier eine Reihe attraktiver Gärten und Zierbrunnen.
Am Ende mussten wir noch ein wenig zu Fuß laufen, auf halben Wege hielt ein Taxifahrer an, der wohl merkte, dass wir mehr krochen, als liefen und brachte uns zum Schiff.
Den hätten wir eher finden müssen, er sprach nämlich perfekt Deutsch und brachte uns ans Ende der Rambla, wo wir uns noch ein wenig den Hafen ansahen.
Kolumbusdenkmal
(Mirador de Colom)
Die Säule ist 60 Meter hoch, hat eine Aussichtsplattform, die wir eigentlich so nicht wahrnahmen. Aufgrund der Höhe wirkt die Säule nämlich nicht so breit, als ob dort auch noch jemand mit Aufzug nach oben fahren kann, was 2013 aufgrund von Wartungsarbeiten auch nicht möglich war. Die Säule wurde 1888 zu Ehren der ersten Weltausstellung in Barcelona eingeweiht. Christoph Kolumbus wurde zwar in Genua geboren, aber nach der Entdeckung Amerikas
von König Ferdinand II 1493 in Barcelona empfangen, geehrt und für die Entdeckung gefeiert.
Die Säule befindet sich auf dem Plaça del Portal de la Pau am südlichen Ende der Rambla.
Das eigentliche Denkmal ist aber nicht die Säule, sondern die Bronze-Statue oben drauf. Kolumbus hält in der linken Hand eine Seekarte mit seiner Route und zeigt in Richtung Meer. Viele Glauben, das wäre die Richtung nach Amerika, ist aber genau entgegengesetzt.
Allerdings haben die Erbauer wahrscheinlich gedacht, Richtung Wasser zu zeigen macht mehr Sinn, als Richtung Land. Von der Aussichtsplattform in Höhe von 60 Metern soll man einen schönen Blick auf die Innenstadt und den Hafen haben.
Die Plattform selber wird getragen von einer Säule aus Gusseisen im korinthischen Stil. In dieser ist ein Aufzug zur Aussichtsplattform. Die Räumlichkeiten oben in der Weltkugel sind begrenzt, daher kann sich dort immer nur eine „Aufzugsfüllung“ aufhalten. Damit die Wartezeiten nicht zu lang werden, hat man deshalb den Aufenthalt auf ca. 10 – 20 Minuten begrenzt.
Oben an der Säule befinden sich vier Bronzestatuen, die die Kontinente Europa, Asien, Afrika und Amerika darstellen sollen.
Am Sockel aus Stein sind dann ebenfalls vier Figurengruppen, die wichtige katalanische Persönlichkeiten repräsentieren, die mit Kolumbus und seiner Eroberung Amerikas in Verbindung stehen und vier Skulpturen der Königreiche Katalonien, Aragon, Leon, und Kastilien.
Das letzte was wir dann noch sahen, bevor wir wieder zum Schiff fuhren, war eine weitere prominente Persönlichkeit. Wer kann schon von sich behaupten Galileo Galilei leibhaftig begegnet zu sein? Wenn auch nicht im Original, sondern nur in Verkleidung als lebende Statue.
Der ursprüngliche Auftrag seiner Reise war es, einen Seeweg von Europa nach Ostasien zu finden. Er selbst glaubte in Indien gelandet zu sein. Am 12. Oktober 1492 landete Kolumbus auf einer Bahamas-Insel. Dieser Tag ist heute in Spanien ein Feiertag, für die Bewohner Südamerikas allerdings wohl eher ein Tag, der den Beginn des Völkermordes an der tausende Jahre alten Kultur markiert.
Kolumbus fuhr vier Mal nach Amerika, das letzte Mal kehrte er am 7. November 1504 zurück.
Er starb am 20. Mai 1506.
Und hier ergänze ich dann, was wir in den fünf Tagen vor Beginn unserer Kreuzfahrt 2024 in Barcelona alles gesehen haben. Beginnen möchte ich mit
Sant Pau Recinte Modernista Hospital
Bankier Pau Gil hat wahrscheinlich nicht geahnt, dass mit dem Teil seines Vermögens, das er für den Bau eines neuen Hospitals in Barcelona hinterließ, die größte Jugendstilanlage in Europa entstehen würde.
ein Meisterwerk des Modernisme – ein ehemaliges Krankenhaus das zu seiner Zeit völlig ungewöhnlich war. In dieser, von Lluís Domènech i Montaner konstruierten Anlage, konnten sich Patienten bestens in der Natur und umgeben von toller modernistischer Architektur erholen. Gegründet vor rund 600 Jahren, entwickelte sich das „Hospital Sant Pau“ von einem mittelalterlichen Wohlfahrtshaus zu einer modernen Krankenhausanlage.
Wenn man von der Straße kommt und die Fassade sieht, rechnet man nicht mit so einer großen Anlage, umgeben von einem Park.
Heute ist die „Stadt in der Stadt“, wie der Krankenhauskomplex auch betitelt wird, eines der bedeutendsten und schönsten Anlagen des Modernisme. Die Klinikanlage wurde aufgrund ihrer „architektonischen Einzigartigkeit und ihrer künstlerischen Schönheit“ durch die UNESCO 1997 zum Weltkulturerbe erklärt. 2001 wurde das 600-jähriges Bestehen des Krankenhauses gefeiert.
Sant Salvador Pavillion, er zeigt eine Ausstellung der ursprünglichen Anordnung der Krankenhausbetten. Pavillions wurden fast alle umgebaut, um Werkzeuge oder Krankenräume der früheren Zeit zeigen zu können.
Die Geschichte des Hospital Sant Pau
Im Jahre 1348 verbreitete sich die schwarze Pest in Barcelona und als Folge davon starb rund ein Drittel der damaligen Bevölkerung. Anhand dieser schrecklichen Apokalypse rückte die Notwendigkeit eines organisierten Gesundheitssystems immer stärker in das Bewusstsein der Menschen.
Gegründet wurde das Hospital de la Santa Creu 1401. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts wurde eine umfassende Krankenhausanlage gebaut, um die sechs bereits existierenden Krankenhäuser in Barcelona alle unter ein gemeinsames Dach zu bringen. Der Ursprung des Krankenhauses liegt im Stadtteil El Raval, das Krankenhausgebäude an seinem ursprünglichen Standort ist ein prächtiges Beispiel der gotischen Zivilarchitektur.
Darin verstarb 1926 Antoni Gaudí nach einem Verkehrsunfall. Heute beherbergt es die medizinische Fakultät und die Katalanische Staatsbibliothek.
Im späten neunzehnten Jahrhundert kam es dank der zunehmenden Industrialisierung zu einem wirtschaftlichen und sozialen Aufschwung in Spanien und zu einer umfassenden Erweiterung des Stadtgebietes Barcelonas. Dabei machte auch die Gesundheitsversorgung einen Sprung in die wissenschaftliche Medizin und musste sich neuen hygienischen Prinzipien stellen. Zudem wurden die Gebäude im engen Stadtviertel El Raval zu klein und man plante, das Gelände der Krankenhausanlage zu erweitern.
1902 ermöglichte das Vermächtnis des Bankiers Pau Gil ein neues Krankenhaus zu bauen. So konnten man am 15. Januar 1902 die Bauarbeiten mit der Grundsteinlegung an seinem heutigen Standort – nur etwa 1.000 Meter von der Sagrada Familia entfernt – beginnen.
Das Krankenhaus hiess von nun an zu seinen Ehren „Hospital de la Santa Creu i de Sant Pau“. Gut dreissig Jahre später, am 16. Januar 1930, wurde das neue Krankenhaus dem spanischen König Alfons XIII übergeben.
Hospital Sant Pau – Die Stadt in der Stadt
Das Krankenhaus sollte etwas ganz Spezielles werden: in einer entspannten Umgebung von Bäumen umsäumt, wo sich die Patienten von ihren Krankheiten und Schmerzen erholen und frische, saubere Luft einatmen konnten. Durch die mittelalterliche und maurisch beeinflusste Architektur – typisch für einen großen Teil des katalanischen Jugendstils – merkt man gar nicht, dass es sich um ein Krankenhaus handelt. Die Ausrichtung der Gebäude zur Nordsüd-Achse des Geländes ermöglicht die maximale Sonneneinstrahlung auf die Fassaden der Pavillons. Zudem schuf man mit der Gestaltung als „Park-Krankenhaus“ offene Bereiche für das Wohlergehen der Patienten, was damals als Neuheit galt.
Links der Ecke ist eine Gruppe von sieben Männern, zwei davon in schwarzen Soutanen und Solideu, die in einem prächtigen Interieur an einem Tisch diskutieren. Auf dem Schild steht: „Am 19. Juni stimmten das MCMI, durch Dr. Robert und Dr. Leopold Gil und Llopart, die Testamentsvollstrecker von Gils Nachlass, D. Manel Mª Sivatte und D. Joan Ferrer Vidal, mit dem Vorstand des Hospitals zum Heiligen Kreuz der Gründung des heutigen Krankenhauses zu . Die rechte Seite zeigt einen Geistlichen in liturgischer Kleidung vor einem Steinblock, gefolgt von zwei Schuljungen. Rechts von der Szene befindet sich eine Gruppe von drei Männern, in deren Mitte ein Mann in Militäruniform und mit Schwert hervorsticht. Links davon bedient ein Arbeiter die Flaschenzugmaschine, während der andere mit Kelle und Zieher Mörtel zubereitet. Das Schild erzählt: „Am 15. Januar des 19. Jahrhunderts legten die Verwalter des Hospitals von Santa Creu, die Testamentsvollstrecker und der Bauausschuss des Nachlasses von D. Pau Gil, begleitet von Delegationen lokaler Behörden und Körperschaften, den Grundstein für das heutige Hospital von Sant Pau.“ Die Mosaike bestehen aus Glasfliesen, die hauptsächlich in Italien hergestellt werden, obwohl die meisten Paneele aus glasierten Keramikfliesen bestehen
Fast einen ganzen Block nimmt das Krankenhaus-Areal ein – die fast 30 Gebäude liegen in einer Parkanlage. Mit dem Einbezug von je zwei Gärten pro Pavillon, verlieh der Architekt Lluís Domènech i Montaner der Anlage einen fröhlichen, optimistischen Charakter, welcher den Kranken und ihren Familienangehörigen half sich besser zu fühlen. Rosskastanien, Linden- und Orangenbäume säumen die zentrale Promenade und spenden Schatten im Sommer. Medizinische Heilpflanzen wie Lorbeer, Lavendel, Rosmarin und Zitronensträucher wachsen in den Beeten am Straßenrand.
Am Haupteingang des Areals des Hospital de la Santa Creu i Sant Pau befindet sich das kapellenartige Verwaltungsgebäude mit einem grossen Kuppeldach und einer beeindruckenden Eingangshalle mit Marmorsäulen und mosaikübersäten Decken. Das Gebäude sieht nicht zufällig aus wie eine Kirche, soll es doch die christliche Tradition symbolisieren. Gleichzeitig soll das Gebäude einen Menschen darstellen, welcher seine Arme ausbreitet und die Patienten mit offenen Armen empfängt.
Hinter dem Verwaltungsgebäude sehen Sie in der Mitte den Pavillon mit dem Operationssaal. Durch das Tunnelsystem, mit dem der Pavillon mit den anderen verbunden ist, konnten die Patienten schnell in ihre Zimmer verlegt werden.
Die linke Seite zeigt einen Mann in kurzem Kleid und Umhang, der ein Schwert trägt und von einer zweiten Figur gestützt wird. Rechts liest ein Mann in eleganter langer Tunika und Umhang ein Blatt, umgeben von zwei Männern. Links lehnt ein Arbeiter an einem Steinblock und hält in der anderen Hand die Schleuder, die ihm zum Transport diente. Die Inschrift lautet: „ Am 17. April des Herrn MCCCCI, des Herrn Königs von Arago und Grafen von Barcelona, legte er im Martí den Grundstein für das II. Hospital von Santa Creu .“Die rechte Seite zeigt die Königin in einem eleganten, bestickten Kleid in Gelbtönen, inmitten eines Gefolges reich gekleideter Damen. Links von der Szene liest ein Mann in einer kurzen Tunika ein Blatt, während eine zweite Figur im Hintergrund die Rolle hält, mit der der Steinblock platziert wurde. Die Inschrift lautet: „Am 17. April im Jahr des Herrn MCCCCI legte die Königin Dona Maria de Luna, Gemahlin von König En Martí, einen der Grundsteine des Zweiten Hospitals des Heiligen Kreuzes.“
Am Ende des ursprünglichen Areals befand sich der Kloster-Pavillon. Das Gebäude wurde von Pere Domènech, dem Sohn von Lluis Domenèch i Montaner, entworfen. Es besteht aus drei Teilen, die mit kleinen überdachten Fussgängerbrücken verbunden sind. Hier waren die Servicebereiche des Hospitals untergebracht wie Küche, Apotheke und die Unterkünfte für die Nonnen, die hier als Krankenschwestern arbeiteten.
Ein Neubau, welcher sich hinter dem Klostergebäude befindet, erweiterte das alte Krankenhaus und beheimatet heute das moderne Krankenhaus. Das historische, modernistische Krankenhaus kann heute besichtigt werden.
Nach fast 80 Jahren wechselte der Krankenhausbetrieb in die neuen Gebäude direkt hinter dem Modernisme-Komplex, die historische Anlage steht seitdem inklusive der Krankenzimmer den Besuchern offen.
Damit war ein Tag zu Ende, bzw. nachdem wir den auf der Karte kurzen Weg zum Hotel zurücklegten. Der war dann in Wirklichkeit doch ein wenig weiter, als er auf der Karte aussah. Am nächsten Tag fuhren wir dann mit dem Hop on, Hop off Bus zum Park Guell. Die Stationen des Busses waren allerdings sehr weit weg von der eigentlichen Attraktion. Das war in der Werbung nicht so zu erkennen. Unsere Übersicht über diesen Ausflug zum Park Güell finden Sie dann auf dieser Unterseite: Park Güell.
Der nächste Tag brachte uns außerdem zum
El Poble Espanyol
Das Poble Espanyol sollte den internationalen Besuchern der Weltausstellung einen authentischen Einblick in das Leben und die Kultur Spaniens bieten.
Der Poble Espanyol liegt auf dem Berg Montjuïc und steht für Architektur, Kunst, Kunsthandwerk.
Die Gründer des Poble Espanyol reisten durch ganz Spanien und besuchten über 1600 Dörfer. Aber nicht um die spektakulärsten Bauwerke ausfindig zu machen, sondern den spanischen Flair einzufangen.
Der Poble Espanyol ist ein grosses Gebiet, in dem sich Geschichte, Kultur und Freizeit an 365 Tagen im Jahr bei einem angenehmen und ruhigen Spaziergang in einer natürlichen Umgebung treffen, soweit die Werbung.
Leider waren während unseres Aufenthalts viele Geschäfte und Restaurants in Betriebsurlaub. Dennoch war es ein schöner Spaziergang.
Das Gelände wurde im Rahmen der Internationalen Ausstellung von Barcelona 1929 mit dem Ziel angelegt, das Wesen der Architektur und der Kultur der Völker Spaniens darzustellen. Dafür reisten die beiden Architekten Francesc Folguera und Ramon Raventós und die beiden Künstler Miquel Utrillo und Xavier Nogués durch ganz Spanien. Es gibt zahlreiche Nachbildungen von Denkmälern und Orten in Spanien, die fünfzehn autonome Gemeinschaften repräsentieren: Andalusien, Aragonien, Asturien, Balearen, Baskenland, Kantabrien, Kastilien und León, Kastilien-La Mancha, Katalonien, Autonome Gemeinschaft Madrid, Extremadura, Galicien, Navarra, Region Murcia und Autonome Gemeinschaft Valencia. Auf einer Fläche von mehr als 40 000 qm unter freiem Himmel sind so 117 Bauwerke in Originalgröße, zahlreiche Handwerksbetriebe, eine Vielzahl von Bars, Restaurants, Terrassen und Geschäfte entstanden. 13 Monate dauerte die Fertigstellung des Poble Espanyol. Trotzdem sollte es nach der Weltausstellung auch wieder abgerissen werden. Doch den Bürgern und Touristen hatte es so gut gefallen, dass das Dorf noch heute steht.
Empfangen wird man am Eingang des Poble Espanyol von zwei Rundtürmen, die den Wachtürmen der Stadt Ávila mit ihrer mittelalterlichen Mauer nachgestellt sind.
Natürlich wird man so ein Dorf in Spanien nicht finden, ist es doch eine Zusammenstellung der spanischen Kultur und der Baustile. Also eine Art Freilichtmuseum. Das Poble Espanyol ist in verschiedene geographische und kulturelle Zonen aufgeteilt: Norden, Süden, Zentrum und Mittelmeerraum. Ausserdem gibt es noch einen Extra-Bereich „Fiesta“, wo Konzerte und andere kulturelle Veranstaltungen abgehalten werden. Wenn man nicht gerade im Februar da ist, kann man in Werkstätten Glasbläsern, Töpfern, Schmieden und anderen Handwerkern bei der Ausführung ihres Gewerbes über die Schultern blicken. Eigentlich schade, dass wir da nicht zusehen konnten. Das ganze Poble Espanyol ist mittelalterlich aufgebaut.
Im Poble Espanyol liegt eine der meist-gegoogelten Strassen Spaniens. Die Gasse mit den bunten, aufgespannten Regenschirmen befindet sich gleich am Eingang des Poble Espanyol und sie ist einer der Höhepunkte des Besuchs im spanischen Dorf.
Barcelona ist übirgens nicht Spanien, sondern Katalonien. So sehen das zumindest viele Katalanen.
Barcelona angeblich immer schon moderner, kosmopolitischer und europäischer als andere spanische Städte, was teilweise an ihrer Lage am Meer liegt. Hier wird die spanische Kultur gezeigt. Natürlich ist das alles nicht echt und nur nachgestellt, aber trotzdem oder genau deswegen sollte man sich das Poble Espanyol ansehen.
Es gibt mehrere Traditionen, die die katalanische Kultur ausmachen. Eine davon ist der katalanische Valentinstag. Jedes Jahr ist am 23. April die „Diada de Sant Jordi“, der Schutzpatron von Katalonien. Dies ist eines der wichtigsten Feste hier in Barcelona. Was ist die Geschichte dahinter? Das können Sie unter dem Kachelbild nachlesen.
Die Nachbildung des Portals d’en Bover, des Tors in der Mauer, ist vom Material her nicht ganz dem Original nachempfunden. Es wurde aus Kunststein gebaut, der Steinquader nachahmt. Die Fliesen stellen eine wichtige katalanische Legende dar:
Die Legende von Sant Jordi
Der Legende nach gab es einen furchterregenden Drachen, der sich im Dorf Montblanc, südwestlich von Barcelona, befand. Die Dorfbewohner fürchteten den Drachen, denn er war immer hungrig und somit eine grosse Bedrohung für die Menschen. Also opferten sie ihm Tag für Tag ein Tier, um ihn davon abzuhalten, das Dorf anzugreifen. Eines Tages jedoch ass der Drache das letzte Tier, war aber immer noch hungrig. Um den Hunger zu stillen, begann der Drache, die Menschen des Dorfes zu fressen. Um ein großes Massaker zu verhindern, beschlossen die Bewohner des Dorfes, jeden Tag zufällig eine Person auszuwählen, die dem Ungeheuer geopfert werden sollte. Der König versuchte, die stärksten Männer zu finden, um den Drachen zu töten, aber ihr Schicksal war immer das gleiche, ein weiteres Opfer für den Drachen. Eines Tages wurde der Albtraum des Königs Wirklichkeit und das Los des Opfers fiel auf seine Tochter. Obwohl der König das nicht wollte, musste er sich dem Schicksal fügen und sie zu dem Drachen schicken. Doch gerade als der Drache die Prinzessin fressen wollte, ritt ein tapferer Ritter, bekannt als Sant Jordi, in die Stadt. Schützend warf er sich vor das Mädchen und erstach die Bestie mit seinem Schwert. Aus dem Blut des Drachens wuchs ein Rosenstrauch, und Sant Jordi pflückte eine rote Rose und schenkte sie der Prinzessin als Zeichen seiner Liebe. Alle im Dorf waren glücklich, dass der Drache tot war und sie lebten friedlich bis ans Ende ihrer Tage.
Eine weitere besondere katalanische Tradition ist der Bau von Menschentürmen – sogenannte „Castells“, was auf katalanisch Burg bedeutet. Menschen bauen eine Pyramide, indem sie sich gegenseitig auf die Schultern klettern. Die Tradition reicht bis ins 18. Jahrhundert zurück und hat ihren Ursprung in der Region Tarragona. Gruppen von sogenannten „Colles“ begannen, um den Bau der höchsten Türme zu konkurrieren – sieben oder acht Ebenen waren problemlos möglich.
Capella Romànica, bekannt als L’Església das bezeichnet in der katalanischen Sprache eine Kirche im romanischen Stil
Seit einiger Zeit dürfen auch Frauen „Castellers“ werden. Dadurch war es aufgrund des geringeren Gewichts möglich, sogar eine oder zwei Ebenen den Türmen hinzuzufügen.
Auf Fliesenkacheln wurde das festgehalten.
Über eine Brücke geht es zum Kloster Sant Miquel. Das romanische Kloster Sant Miquel, befindet sich am Ende des Komplexes und bietet eine tollen Ausblick auf Barcelona. Das Kloster ist allerdings kein nachgebauter Komplex, sondern ein Mix, denn die Fassade ist der Santa Maria de Porqueres (Girona), der Kreuzgang dem Kloster St. Sebastian in Bages nachempfunden, der Glockenturm stammt jedoch aus Taradell Pyrenäen. Umgeben von einer Gartenanlage verfügt es über eine Kapelle, einen Kreuzgang, einen Bankett- oder Tagungsraum und einen separaten Eingang für maximale Exklusivität und Privatsphäre. Es handelt sich aber um ein Gebäude, das mehrere Entwürfe verschiedener Kirchen aus den Jahren 1000-1200 Kataloniens in sich vereint.
Wie das ganze Dorf sollte auch dieses Kloster nur sechs Monate während der Weltausstellung stehen bleiben. Im Innenraum der Klosterkapelle hat man romanische Malerei nachempfunden, wie man sie noch heute in vielen Dörfern finden kann. In einer Ecke sitzt ein Mönch an einem Schreibpult und es erklingen gregorianische Gesänge. Durch eine kleine Tür gelangt man in einen winzigen Kreuzgang. Übrigens kann man sich in der Kirche sogar trauen lassen, sie ist nämlich geweiht.
Am letzten Tag haben wir dann noch einen kleinen Ausflug von der Rambla aus gemacht.
Zuerst kommen wir zum Plaça Reial (katalanisch für „Königlicher Platz“) Er ist ein historischer Platz in Barcelona, der unmittelbar östlich der Rambla im Barri Gòtic liegt. Auf seinem Gebiet stand bis zur Säkularisation das Kapuzinerkloster Santa Madrona, das später ausbrannte. Nach dessen Abriss plante man hier eine neue Plaça, die 1848 bis 1859 nach Entwürfen des Architekten Francesc Daniel Molina i Casamajó im neoklassischen Stil entstand.
Palau de la Generalitat de Catalunya: Das ist der Sitz der katalaniscchen Regierung in Barcelona. Hier sind die Büros des amtierenden Präsidenten Kataloniens
Dann der Plaça de Sant, zu Deutsch „Jakobsplatz“) das ist ein Platz im Zentrum der Altstadt Barcelonas und das Verwaltungszentrum der Stadt und des umliegenden Kataloniens. Der Palau de la Generalitat de Catalunya und das Rathaus liegen hier einander gegenüber.
Der Platz entstand im frühen 19. Jahrhundert, als die neue Hauptfassade des Rathauses errichtet und die ehemalige Kirche Sant Jaume abgerissen wurde.
Links die spanische, rechts die katalanische Flagge. Während der Zeit von General Franco, Diktator von Spanien, war alles Katalanische verboten. Sie durften niccht einmal die eigene Sprache sprechen. Politik wurde nur in Madrid gemacht. Seit 1977 wird Katalonien wieder von hier regiert.
Die Plaça de Sant und der Platz verdanken seinen heutigen Namen der Kirche Sant Jaume, die seit dem Mittelalter an derselben Stelle stand. Früher tagte der Stadtrat von Barcelona im Vorbau dieser Kirche, bis er mehrere nahe gelegene Häuser kaufte, um den zukünftigen Hauptsitz der Institution in der Nachbarstraße zu beherbergen. Die alte Kirche wurde 1823 im Zuge des Baus der Straße Ferran abgerissen; ihr Abriss ermöglichte auch den Wiederaufbau des Platzes in seiner heutigen Form.
Vor diesen Abrissen war der Platz auf einen kleinen, eckigen Bereich beschränkt. Der Rest des zukünftigen Platzes wurde von der Kirche, ihrem Friedhof sowie den Gebäuden des Magistrats und des Generalgerichts von Veguer eingenommen.
Die Plaça Sant Jaume wurde in verschiedenen historischen Epochen auch „Platz der Verfassung“ genannt.
Die Brücke ist die Pont del Bisbe und überspannt als Fußgängerbrücke zwei Gebäude an der Carrer del Bisbe im gotischen Viertel. Die Brücke wurde 1928 von Joan Rubió i Bellver erbaut.
Nachdem wir noch ein wenig durch die Gassen liefen, kamen wir zur Kathedrale von Barcelona. Hier ein Bild von der Seite. Allerdings waren wir zu kaputt, um sie uns noch von innen anzusehen. Doch hatten wir sie vor Jahren schon von innen besichtigt, siehe diesen Bericht im oberen Teil. So schließt sich der Kreis. Also hier nur kurz noch einmal die Fakten:
Die Kathedrale im Gotischen Viertel von Barcelona ist nach der Patronin St. Eulalia von Barcelona benannt; der offizielle Name ist Catedral de la Santa Creu i Santa Eulalia – katalanisch für Kathedrale des Heiligen Kreuzes und St. Eulalia. Der häufige Gebrauch des Namens Kathedrale La Seu bezieht sich auf den Status der Kirche als Sitz des Bistums. Nach der Sagrada Familia ist dies die wichtigste Kirche von Barcelona.
Der Bau der Kathedrale begann im 13. Jahrhundert und wurde im 15. Jahrhundert abgeschlossen.
An dieser Stelle noch einmal die Links zu den Bildern der Sagrada Familia und dem Park Güell.und zum Casa Milà