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Softshell, was ist das eigentlich

Softshell – was ist das?

Gerade Outdoorjacken sollen gegen das Wetter schützen und dennoch nicht schwer und unbequem sein. Wichtig ist auch eine gewisse Atmungsaktivität. Nun kennt wohl jeder die Jacken mit einem Laminat, also einer Folie, die zum einen regen- und winddicht, zum anderen aber auch atmungsaktiv ist. Doch diese Jacken brauchen zum Ausgleich auch einen Unterschied zwischen der Temperatur „draußen“ und der in der Jacke. Ab 18 ° C ist da eine Atmungsaktivität nicht mehr gegeben. Hier setzen die Möglichkeiten von Softshell ein.
Softshell ist einfach ein vor Jahren von Herstellern in den 90iger Jahren eingeführter Begriff und bedeutet „weiche Schale, bzw. Außenhaut“ und deutet auf die anschmiegsame Qualität des Materials hin. Zuerst waren die Jacken sehr hochpreisig, erst in den letzten Jahren bekommt man auch preiswertigere Varianten.

Nicht jede Regenjacke ist eine Softshell, doch es werden mehr.

Über die Jahre haben sich Softshelljacken eine Nische erobert. Sie sind zwar nur wasserabweisend und meist an den Nähten nicht verschweißt, aber wer ist denn wirklich bei stundenlangem strömenden Regen unterwegs. Da ist es doch viel wichtiger, dass der Klimaausgleich stattfindet und die Jacke zudem leicht und elastisch sitzt. Zu 80-90 % ist also eine Softshelljacke ausreichend.
So einen Allrounder hat man mit der Softshelljacken. Das atmungsaktive, winddichte, wasserabweisende und robuste Außenmaterial, meist Polyester oder Polyamid, wird mit einer aufgerauten, wärmenden Innenseite kombiniert. Dadurch leistet die Jacke auch bei schweißtreibenden Aktivitäten gute Dienste und kann im Winter durch den „Innenflor“ noch mehr Wärme am Körper speichern.

Häufig kann man auch auf wärmende Pullover oder Sweatshirts, also das bekannte Drei-Lagen-Prinzip unter der Jacke verzichten, weil das Softshellmaterial eine super Isolationsleistung hat und dennoch Schweiß nach außen transportiert. Zum Teil gibt es sogar Softshelljacken, die zusätzlich eine Membrane für die Wasserdichtigkeit haben, die Atmungsaktivität würde aber durch die zusätzliche Folie leiden. Also immer überlegen, für welchen Anlass man so eine Jacke gebraucht. Häufig ist alles was an Ausrüstung möglich ist nicht immer ein Fortschritt.

Zur Pflege:

Die Jacken sind sehr robust und nehmen wenig Dreck an. Doch wenn die Jacke häufig genutzt wird und dabei vielleicht sogar einige anstrengende Wanderungen waren, dann empfiehlt es sich die Jacke regelmäßig zu waschen. Ansonsten verliert die Jacke durch die beim Schwitzen aufgenommenen Salze des Körpers an Atmungsaktivität.

Bei der Wäsche sollten Sie die Reiß- und Klettverschlüsse schließen, damit sie nicht übermäßig beansprucht werden. Als Temperatur reicht meist 30 °C im Schonwaschgang aus. Eine ausreichende Spülung, evt. sogar 2 Mal, damit keine Waschmittelrückstände bleiben, ist natürlich von Vorteil. Bitte keinen Weichspüler verwenden, der würde die Funktionsfasern angreifen und die Poren verstopfen und statt Waschpullover ein Flüssigwaschmittel. Schleudern darf man die Kleidungstücke nicht. Das ist aber auch nicht nötig, weil die Jacke relativ schnell wieder trocken ist.

Sollte das Wasser nach vielen Wäschen nicht mehr abperlen, dann hilft eine Neuimprägnierung

Allerdings dankt es Ihnen die Jacke, wenn Sie sie nach der Wäsche für 15 Minuten auf niedrigster Stufe in den Trockner kommt. Damit wird die Imprägnierung der Jacke aktiviert. Aber bitte: Viel hilft nicht viel, also wirklich nicht zu viel Hitze, die würde sonst den Stoff schädigen.
Sollte nach vielen Wäschen Wasser nicht mehr abperlen, empfiehlt sich eine Imprägnierung. Hier bietet sich eine Sprühimprägnierung an, die Sie im Freien aufbringen und die Jacke dann auch für 15 Minuten bei kleinster Stufe in den Trockner geben.
Auf jeden Fall sollten Sie natürlich die Waschanleitung in der Jacke beachten, weil die unterschiedlichen Hersteller schon einmal verschiedene Vorgaben machen.

Also noch einmal zusammengefasst:

Vorteile von Softshelljacken:

• sehr leicht und bestens verstaubar,
• luftdurchlässig und trotzdem winddicht,
• wärmend und schnelltrocknend
• Sie ersetzen in der Regel eine Fleecejacke so, dass anstatt den üblichen 3 nur 2 Schichten Oberbekleidung getragen werden. So spart man unnötiges Gewicht.

Einsatzmöglichkeiten

Softshelljacken sind geeignet für gemäßigte Temperaturen, leichten Niederschlag oder leichten Schneefall; sind aber meistens nicht absolut wasserabweisend und bei Dauerregen eher nicht zu empfehlen.
Eine Softshelljacke kann man zwischen eine Fleecejacke und eine Wetterschutzjacke einreihen. Sie ist winddichter als Fleece, aber nicht vollständig wasserdicht wie Jacken mit Laminat. Allerdings sind sie deutlich atmungsaktiver.

Ein Kommentar zu “Softshell, was ist das eigentlich

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