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Hemden

Die Geschichte des Hemdes

 

Die Vokabel “Hemd” stammt von dem althochdeutschen Wort “Hemedi” ab, was “Haut” bedeutet, also unsere zweite Haut.

War es zu seinen Anfangszeiten um das Jahr 1000 vor Christus noch ein einfaches, bodenlanges Hemd ohne Knöpfe, hat es sich über die Jahrhunderte immer weiter entwickelt. Im Mittelalter waren Hemden mit austauschbaren Krägen versehen und wurden zumeist als Unterhemden verwendet. Im 18. Jahrhundert wurden Hemden dann erstmals auch als Oberhemden getragen und Anfang 1900 traten Hemden dann schließlich zum ersten Mal in der heute bekannten Form mit Knöpfen entlang der kompletten Vorderseite in Erscheinung. Das Hemd mit festem Kragen etablierte sich und dominiert bis heute den Markt.

Früher trug man noch Weste über dem Hemd und hatte damit Möglichkeiten und Taschen für wichtige Dinge. Nachdem die Weste in den 60er-Jahren weniger wurde, „erfand“ man die Hemdtasche als Ausstattungsdetail dazu.

Hemdstoffe
Auch im Bereich der Stoffe durchliefen Hemden verschiedene Entwicklungsstufen.

Die ersten Modelle wurden noch aus Leinen gefertigt, ein robustes, aber auch sehr teures Material, welches gegen Ende des 18. Jahrhunderts durch günstig gewordene Baumwollstoffe ersetzt wurde. Auch heute werden die meisten Hemdstoffe aus Baumwolle gewebt, der früher in vielen Varianten auch Kunstfasern beigemischt wurden, um kostengünstigere Stoffe zu fertigen. Zum anderen waren Hemden aus Kunstfasern zu der Zeit auch pflegeleichter, als aus Baumwolle oder Leinen. Reine Nylonhemden gibt es ungefähr seit 1950. Sie sind aber weniger geworden, weil heute eine gewisse Wertigkeit und Hautfreundlichkeit verlangt wird und der Kunde feststellte, dass er in Nylonhemden doch eher schwitzt und sich dann Gerüche bilden.

Heutzutage werden Stoffe außerdem häufig besonders veredelt bzw. bearbeitet, um sie bügelleichter zu machen. Dies kann durch schonende Druckverfahren geschehen oder durch chemische Verfahren. Hierbei werden die Eigenschaften verbessert. Im Textilfachjargon wird das „Ausrüstung“ genannt. Und schon etwa 80 Prozent aller Businesshemden werden heute mit einer „Bügelleicht“- oder „Bügelfrei“-Ausrüstung angeboten. Zirka ein Drittel davon machen die bügelfreien Hemden aus, Tendenz steigend.

Hemden heute – die Beliebtheit nimmt keine Ende
Moderne Hemden sind aus der Modewelt nicht mehr wegzudenken und unterscheiden sich vor allem in Bezug auf den verwendeten Stoff sowie den Schnitt, die Ausführung und die Kragenform. Es gibt unterschiedlichste Manschetten-Formen, Varianten des Kragens und der Knopfleiste sowie mögliche modische Details wie zum Beispiel Kontraststoffe im Bereich der Manschetten und des Hemdkragens. Das nennen die Hersteller Ausputz. Und obwohl man den bei geschlossenen Hemden fast nicht sieht, erfordert er mehr Arbeit und macht so ein Hemd auch etwas teurer.
Die jeweilige Entwicklung unterliegt hier den aktuellen modischen Trends.

Wie ist das Hemd zu dem geworden, was es heute darstellt?
Jeder hat heutzutage mindestens ein Hemd in der Garderobe – einige haben weitaus mehr. Sie werden zu allgemeinen Aktivitäten aber vor allem dann angezogen, wenn man sich gut kleiden möchte. Aber nicht viele Leute wissen, dass das Hemd eines der ältesten Kleidungsstücke ist.

Erste Hemden
Schon vor dem Mittelalter war das Hemd ein verbreitetes Kleidungsstück, zu diesen Zeiten jedoch noch vorwiegend Männer-Unterwäsche oder Nachtzeug. In diesen Tagen hatte ein Hemd weder Manschetten noch Kragen, wohl aber einen knöpfbaren und verstellbaren Saum. Damals wurde das Hemd immer über den Kopf gezogen, um es an-oder auszuziehen. Im Mittelalter konnte man dann zwischen festen oder auswechselbaren Krägen wählen. Die Stoffe bestanden oft aus Leinen, manchmal aus Seide.

Im 18. Jahrhundert wurde das Hemd nicht länger nur als Unterwäsche getragen. Der Kragen wuchs enorm und wurde reich mit Bestickungen und Spitze verziert. Später wurde der Kragen wieder kleiner.

Zu dieser Zeit wurde kein Hemd als Massenprodukt in einer Fabrik hergestellt. Der gut gekleidete Mann kaufte sein Hemd vom Schneider,  während der gewöhnliche Mann Hemden trug, die ihm seine Frau fertigte. Lange Zeit war das Hemd ein Kleidungsstück mit einfachem Design. Im 19. Jahrhundert jedoch wurde das Hemd näher an den Körper geschneidert, der feste Kragen verschwand und das Hemd begann in vielen farbenfrohen Designs als Sport- oder Arbeitshemd zu glänzen. Das weiße Hemd war bis zum Ende des 19. Jahrhunderts ein Zeichen für Reichtum.

Das moderne Hemd
Nach dem Ende des 1. Weltkriegs durchlief das Hemd eine grundlegende Veränderung. Zu dieser Zeit wurde die moderne Hemdform mit Knöpfen entlang der gesamten Vorderseite populär, obwohl die ersten Hemden dieses Typs bereits 1871 von Brown, Davies & Co hergestellt wurden. In den 30er Jahren wurde das Hemd mit festem Kragen wiederbelebt und begleitet uns seither. In den 50ern wurde das Nylon-Hemd vorgestellt und während derselben Zeit kam auch das gewagte Kurzarmhemd in Mode. In den 60ern wurde die Brusttasche eingeführt.
Die Variationsmöglichkeiten zur Gestaltung eines Hemdes mit verschiedenen Designs. Der Kragen wird in vielen verschiedenen Formen und Größen angeboten und wird sehr stark durch aktuelle Modetrends beeinflusst. Die benutzten Stoffe kommen in vielen Qualitäten und Webarten. So war es schon immer.

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Kragenformen

Gewissensfrage: In oder Aus der Hose

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Wie geht bügelfrei?

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