Schultze mit tz

Hosen

Geschichte der Hose

Wussten Sie eigentlich, dass die Damenhose keine Erfindung der Neuzeit ist? Früher wurden Hosen von beiderlei Geschlechter gleichermaßen getragen. Alte Darstellungen aus Rom, so ca. 200 n.Chr. zeigen Frauen mit Hosen. Im Mittelalter waren für einige Jahrhunderte Frauenhosen in Europa tabu. Erst später, so im 19. Jahrhundert unterschied man dann zwischen Frauen- und Männerhosen. Die Frauenrechtsbewegung hält Einzug, heute würde man sagen die Emanzipation.

Die älteste Hose

Sie ist mehr als 5000 Jahre alt, war aber mehr ein Lendenschurz, der geschnürt war. Reitervölker aus Asien trugen Hosen vor ca. 3000 Jahren und wir die Germanen fingen um 750 vor Christus damit an. Die Hosen waren weit und wurden mit Gürteln gehalten. Römer und Griechen lehnten sie als unzivilisiert ab.

Bis zum 10. Jahrhundert wurden Hosen oder Beinlinge getragen, ab 1500 dann Kniehosen und darunter Strümpfe. Die einfachen Leute trugen die Hosen fast so wie wir heute, der Adel weit und ausgestopft.

Entwicklung seit dem 19. Jahrhundert

Ab 1850 gab es den Hosenschlitz und kurz danach wurde mehr auf die Stimmigkeit zur Oberbekleidung geachtet. Anzugmode begann. Allerdings verschwanden die Kniehosen, Knickerbocker für die Radfahrer (1895), bzw. Bermudashorts (in den 1940ern) nie so richtig.

Und eigentlich hat sich dann nichts mehr getan. Die Hose, wie wir sie heute kennen hat sich in den letzten hundert Jahren nicht mehr so stark verändert. Gut, es kamen die Chinos (Baumwollhosen in Köperbindung) und auch die Jeans, zuerst als Arbeitshose dazu, aber ansonsten?

Hosenkauf heute

Das muss kein Alptraum sein, obwohl viele Männer das so sehen. Es gibt eigentlich für jede Figur und Größe ein passendes Modell. Man muss nur etwas suchen. Geben Sie uns ruhig die Chance, Ihnen die richtige Größe und Farbe zu zeigen.

Es ändert sich zwar immer mal die Mode, dennoch versuchen wir die richtigen Passformen einzukaufen, damit für Sie die Auswahl dann einfacher wird.

Der Durchschnittsmann von heute greift irgendwie immer auf das gute, alte, gerade geschnittene Modell zurück.

Ein Kunde bleibt mir besonders im Gedächtnis. Der kam vor nicht allzu langer Zeit ins Geschäft und sagte wörtlich: „Erinnern Sie sich noch, ich habe da vor 5 oder 6 Jahren eine Hose bei ihnen gekauft“ (da dachte ich: Ach Sie waren das!). „Die ist jetzt leider kaputtgegangen, aber genau so eine möchte ich wiederhaben.“

Da wird die Sache dann doch schwieriger, als gedacht. Denn die neue Hose ist immer irgendwie anders, und sei es nur, dass die alte nach 6 Jahren regelmäßigem Tragen und Waschen ausgeleiert ist, vielleicht auch bereits 6-8 cm mitgewachsen. Genau die gleiche Hose in neu würde ganz anders sitzen und in gleicher Größe wie damals wahrscheinlich auch nicht mehr zu gehen. Also lassen Sie sich ruhig mal auf etwas Neues ein. Aber ich schweife ab.

Das ewige Ding mit der Größe

Das ist oft ein Problem. Da passt plötzlich die gleiche Hosengröße von verschiedenen Herstellern nicht gleich gut, ja vielleicht kommen Sie in eine gar nicht erst herein. Da hat das kleine Ladengeschäft wie unseres dann für Sie den ersten Vorteil. Man kann ausprobieren was das Beste ist. Denn im Versandhandel 4 Größen in 3 Artikeln und je 2 Farben bestellen, um zu probieren und dann fast alles zurückzuschicken ist doch gar kein Thema für den Mann. Wie oft waren unsere Kunden glücklich, wenn Sie bei uns reinkamen die gewünschte Farbe nannten, meine Frau die Größe taxierte, Mann eine Hose anzog und die dann kaufte.

Allerdings bekamen schon etliche Männer Probleme mit ihren ebenfalls anwesenden Frauen. So nach dem Motto, du kannst doch nicht nach 3 Minuten im Laden die erste Hose kaufen. Ansage der Männer dann: „Wir wollten eine Hose, die Hose passt, warum eigentlich nicht?“

So sind wir Männer: Unkompliziert, zielstrebig und schnell. Außerdem kaufen auch Frauen oft das erste Teil. Nun ja nicht nach 3 Minuten und nicht bevor „Sie“ nicht 10 weitere Hosen in 4 Geschäften gesehen hat. Wir Männer kennen da halt eine Abkürzung.

Bei den Größen selbst unterscheidet der Handel häufig nach Inch Größen oder deutschen Größen. Wir können Ihnen zwar zu den meisten Hosen die Inchgrößen sagen, allerdings kaufen wir bei unseren Herstellern lieber die deutschen Größen ein. Fragen Sie uns nicht warum, doch irgendwie passen die meist besser. Wir haben da zum einen die schlanken langen Größen also 1020 (das ist ein wenig länger als 102 normal) bis 126 (das wäre in Inch ausgedrückt 35-46, aber mit 40 Inch Länge).

Dann die normalen Größen, aber in größerer Weite als woanders, nämlich von 58-70 und die kurzen Größen von 30-40. Sollte dann die Hose im vorderen Bereich ein wenig zu viel Stoff haben, dann ist unser pfiffiger Schneider gern bereit, die Hose im Bund noch ein wenig mehr zu kürzen, also eine „Unterbauch“hose davon zu machen. Braucht Sie nicht zu stören, das merken Sie hinterher nur daran, dass sie besser sitzt. Sehen tut das keiner.

Das Wichtigste fast zum Schluss: Unsere Hosen haben fast alle einen Stretchanteil. Damit haben Sie noch mehr Beweglichkeit. Wie man so schön sagt: Der Klügere gibt nach!.

Verschiedene Hosentypen

Die Unterschiede möchte ich Ihnen natürlich nicht vorenthalten auch wenn für Sie wahrscheinlich nicht alles in Frage kommt, aber in aller Kürze:

Baggy Pants
sind sackartig hängende Hosen aus der Hip-Hop-Szene, der Bund sitzt unterhalb der Hüfte. Verbreitet fast ausschließlich unter Jugendlichen.

Bundfaltenhosen
sind oben herum mittels der Bundfalten weit geschnitten, sie werden hoch getragen, die Fußweiten sind relativ eng. Sie gehörten in der Herrenmode zum Anzug. Bei unserer Neueröffnung 1998 waren die Beine so weit, dass man fast von „Wohnhosen“ sprach. Seit einigen Jahren gibt es Bundfaltenhosen nur noch sehr wenige. Das ist auch die Folge der Stretchmaterialien, da braucht es für die Bequemlichkeit die Buntfalte nicht.

Caprihosen
sind dreiviertellange eng anliegende Hosen, am Saum sind sie geschlitzt. Eigentlich sind es Damenhosen, für Herren werden sie als  Fischerhosen beworben. Sie können bei Männern auch weit geschnitten sein.

Cargohosen
haben sehr viele Taschen (Cargos), sie kommen aus dem Militär und haben sich als Alltags- und vor allem Freizeithose durchgesetzt, weil sie ungemein praktisch sind. Die würde ich gern jedes Jahr neu und anders für unsere Kunden einkaufen. Doch die Hersteller setzen  leider immer wieder für ein paar Saisons die Produktion dieser doch sehr praktischen Hosen aus.

Zipp-Off-Hosen
sind durch die Verbindung der Hosenbeine mit dem Reißverschluss an der Hose gekennzeichnet. Wie bei den Cargohosen wird man da entweder mit „zugeschmissen“, oder sie sind nicht zu bekommen.

Chinohosen sind Hosen aus Chino-Twill, einem Baumwollstoff in Köperbindung. In der Regel handelt es sich dabei um leichte Sommerhosen.

Bermudashorts
sind kurze Hosen, die in jedem Fall oberhalb oder direkt in Höhe des Knies enden.

Und die Jeans, ja das ist eine längere Geschichte, schauen Sie einfach mal hier.

Und für ein paar Sprichworterläuterungen ist diese Seite auch gut!

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