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Haifa

Haifa

Dieses Bild von Haifa machten wir noch vom Schiff aus.

ist die größte Stadt im Norden Israels und die drittgrößte im ganzen Land.

Haifa liegt am Fuße des Karmelgebirges und seine Geschichte datiert zurück bis in biblische Zeiten. Im Laufe der Jahrhunderte ging Haifa gleich mehrmals in andere Hände über: Die Stadt wurde von den Byzantinern, den Arabern, den Kreuzrittern, den Ottomanen, Ägyptern und den Briten erobert und regiert.

Stella Maris heißt diese Kirche, das bedeutet „Stern des Meeres“. Sie ist an einem der schönsten Orte Israels gelegen. Dort wo der Berg Carmel in die Haifa Bucht abfällt. Auf dem Gipfel des Berges steht die Carmeliter Kirche.

Wir wollten Haifa eigentlich alleine besichtigen. Nachdem wir viele Taxifahrer ablehnten, weil sehr aufdringlich, kamen wir dann an einen Fahrer, der unser Glück war. Er kannte anscheinend in Israel jeden, wodurch wir Dinge sahen, die eigentlich schon geschlossen waren, aber für uns noch einmal öffneten.

Der Name des Klosters, der „Stern des Meeres“ bedeutet, kommt aber nicht von dem wunderschönen Ausblick, sondern von dem alten lateinischen Beinamen für Maria, der Mutter Jesu.

 

Seit alters her ist der Berg Karmel als der Berg des Herrn bekannt. Bis zum heutigen Tage hat er seine religiöse Bedeutung bewahrt. Die Bibel erzählt uns, dass hier der Prophet Elijah gegen die Propheten des Baals (kanaanäische Gottheit) kämpfte. Der Überlieferung nach soll sich Elijah hier auch in einer Höhle versteckt haben, um dem Zorn des König Ahabs zu entkommen.

Die christlichen Karmeliter errichteten oberhalb dieser Höhle ihr besonderes Kloster, welches Sie dem Propheten Elijah gewidmet haben. Es stellt heute ihr Weltzentrum dar. Der Karmeliterorden wurde während des späten 12. und 13. Jahrhundert auf dem Berg Karmel gegründet, musste aber das Heilige Land gegen Ende des 13. Jahrhunderts wegen dem Druck der muslimischen Bevölkerung verlassen.

„Denkmal des Französischen Soldaten“ Die frühere Klosteranlage Stella Maris diente als Krankenhaus für Soldaten Napoleons während seiner erfolglosen Belagerung von Akko in 1799

Die Haupthalle des Klosters ist luxuriös und ähnelt der Form eines Kreuzes. Die Kuppel der Kirche ist geschmückt mit wunderschönen, bunten Malereien, welche Motive aus dem Alten und Neuen Testament darstellen. Über dem Altar befindet sich eine Statue der Jungfrau Maria, welche Jesus auf ihren Knien trägt.

Im Garten befindet sich ein Denkmal, das Napoleons Soldaten gewidmet ist, die hier nach der Schlacht um das nahe gelegene Akko 1799 Schutz suchten.

Bahai Gärten in Haifa

Weil es nachmittags geregnet hatte, waren die Gärten wegen der Rutschgefahr geschlossen und wir konnten leider nur von oben schauen.

Der Architekt der Anlage konnte dem Garten den Ausdruck des Denkens der Bahai verleihen. Schönheit spielt im Leben der Bahai eine zentrale Rolle. Die Gärten beherbergen einen der wichtigsten Orte der Bahai-Religion. Hier befindet sich der Schrein des Bab. In dem der Begründer der Religion begraben ist. Er kündigte 1844 im persischen Schiras die baldige Wiederkehr des Messias an und konnte viele Tausend Anhänger um sich scharen. Weil er damit gegen den Islam verstieß, wurde er 1820 wegen Gotteslästerung hingerichtet. Einer der Anhänger des Bab verkündete kurze Zeit darauf, der erwartete Prophet Gottes zu sein.

Blick von der Louis-Promenade auf das Panorama von Haifa; im Vordergrund die persischen Gärten mit Schrein des Bab. Die Terrassen überwinden einen Höhenunterschied von 250 Metern, sind einen Kilometer lang und 400 Meter breit. Nach 15 Jahren wurde 2001 das 250 Millionen Dollar Projekt der hängenden Gärten der Bahai in Haifa abgeschlossen.

Wegen der hohen gesellschaftlichen Stellung seiner Familie wurde er aber nicht zum Tode verurteilt, sondern des Landes verwiesen. Er gelangte nach Akko, wo er 1892 starb und begraben wurde. Er war der eigentliche Begründer der Bahai Religion.

Der Tempelbau mit der goldenen Kuppel stammt aus dem Jahres 1953. Er besteht aus Granitsäulen und italienischem Marmor. Das Kuppeldach ist 40 Meter hoch und mit 14000 vergoldeten Tafeln bedeckt. Die 9 Ecken des Tempels versinnbildlichen die neuen großen Religionen. Die ausgedehnten Parks bestehen aus 19 übereinander liegenden Terrassen.

In Haifa sagt man: In Tel Aviv wird gelebt, in Haifa gearbeitet und in Jerusalem gebetet. Haifa ist in der Tat der wichtigste Industriestandort Israels.

In diesem Park sahen wir ein paar gute Darstellungen von Mensch und Tier. Und das absolut natürlich, nicht so abstrakt und verfremdet, wie Kunst das häufig darstellt.

Aus dem kleinen Fischerdorf, das im 3. Jahrhundert v. Chr. gegründet wurde, ist über die Jahrhunderte eine überaus wichtige Stadt geworden.

Die Kreuzfahrer eroberten um 1100 die Stadt und konnten sie bis 1265 halten, dann fiel auch Haifa in die Hände der türkischen Moslems. Unter denen fristete der Ort ein Dasein als unbedeutendes Fischerdorf. Das änderte sich im 18. Jahrhundert, als die heutige Altstadt und ein Hafen erbaut wurden. Heute gilt Haifa als vielleicht schönste Stadt Israels – und die sauberste soll es außerdem sein. Das mit der Sauberkeit können wir nur bestätigen. Außerdem sagte der Taxifahrer, dass viele Touristen immer mit der Angst nach Israel kommen, es könnte ihnen etwas passieren. Er war der Meinung, dass Israel natürlich Konflikte mit seinen Nachbarn hat, dass die Probleme aber außerhalb des Landes geklärt werden. Angeblich wäre es kein Problem eine Oma abends auf die Straße zu schicken. In Israel würde ihr garantiert nichts passieren. An der Hazionut Street befindet sich ein kleinerer Park, der Skulpturengarten, mit Werken der Künstlerin Ursula Malbin.

Der Taxifahrer machte uns dann ein Angebot. Er könne für den ausgemachten Preis mit uns in Haifa bleiben und ein wenig herumfahren, es sei aber Freitag und damit Sabbat. Es sei fast nichts mehr in Haifa geöffnet. Das hatten wir ja schon in der Kirche gemerkt. Wenn wir aber aufgrund der Entfernung, die er mit uns zurücklegen würde bereit seien, etwas mehr zu bezahlen, dann würde er uns einen unvergesslichen Tag bescheren. Uns war das Recht, wollten wir doch nicht alles nur von außen ansehen. Wir gingen also darauf ein. Und er hatte nicht zu viel versprochen. Es wurde ein unvergesslicher Tag. Zuerst fuhr er mit uns zu „La Grotto“, den Grotten von Rosch Hanikra. Angeblich sollte hier vor Jahrtausenden eine Frau gegen ihren Willen verheiratet werden. Sie sprang ins Meer um dem zu entgehen und seither gibt es eine Liebesgeschichte zwischen Meer und Berg.

Die Wirklichkeit ist wohl etwas physikalischer. Seit tausenden von Jahren drang nach unterirdischen Erschütterungen Regenwasser in die Spalten ein und weichte sie auf und bildete in ihnen Tunnel und Grotten, die sich durch heftige Wellen des Meeres immer weiter vergrößerten.

Da ging die Seilbahn runter

Rosch haNikra, sinngemäß etwa „Kopf der Felsenhöhle“, ist ein Ort unmittelbar an der libanesischen Grenze. Bekannt ist Rosch haNikra wegen seiner weißen Kalkfelsen, die häufig von Touristen besucht werden. Am Fuß der Felsen hat das Mittelmeer Grotten und Höhlen ausgespült, die mit der Seilbahn zugänglich gemacht wurden. Ein Fußpfad führt auf insgesamt 400 m Länge durch die Grotten, welche durch ca. 200 m Tunnel miteinander verbunden sind.

Die steilste Seilbahn der Welt. Und was für ein Himmel. Wir hatten doch super Bedingungen.

 

Die Seilbahn ist eine Luftseilbahn an der Grenze zwischen Israel und Libanon, die den Zugang zu den Grotten ermöglicht. Die Eingangsstation der Seilbahn liegt neben einem Parkplatz an der Küstenstraße wenig Meter vor der Grenze und oberhalb der 70 m hohen, steilen, weißen Kalkfelsen. Die 2-minütige Fahrt geht zunächst mit leichtem Gefälle zu einer Seilbahnstütze unmittelbar auf der Kante der Felswand und von dort mit einem Gefälle von 60° steil hinab zu der direkt am Meer knapp über dem Wasser liegenden „Talstation“. Sie ist die steilste Seilbahn der Welt. Als wir ankamen, ging unser Fahrer gleich zu einem der Angestellten, und obwohl jede Menge Engländer warteten, ertönte plötzlich der Ruf: „Deutsch, deutsch“ und wir wurden an den Wartenden vorbei in eine Höhle geschickt, wo ein Film über die Sehenswürdigkeit und seine Entstehung in deutsch gestartet wurde.

Eine Öffnung zum Meer

Es ist fast schon peinlich zu sagen, aber der Film lief anscheinend nur für uns.

Danach haben wir die Höhlen besichtigt, wo wir einen Eindruck von der gewaltigen Brandung des Mittelmeeres bekamen. Denn eigentlich war ein ruhiger fast windstiller Tag.

Das war doch eine recht feuchte Angelegenheit mit der Meeresbrandung in den Höhlen. Teilweise waren die Zugänge auch gesperrt.

Das ist die Grenze zum Libanon, eigentlich recht unspektakulär.

Es gibt auch einen Tunnel aus dem zweiten Weltkrieg. Die Briten trieben den 250 Meter langen Tunnel für die Bahnstrecke Haifa-Beirut-Tripoli durch die Felsen, um Kriegsmaterial von Ägypten aus nach Norden zu Senden. Im Sommer 1944 wurden jüdische Flüchtlinge aus Konzentrationslagern mit der Eisenbahn durch den Tunnel nach Israel gebracht. Während des Unabhängigkeitskrieges von 1948 wurden die Eisenbahnbrücken von der israelisch Malmach in den Grotten gesprengt, um einer libanesischen Invasion und Einführen von Waffen durch den Tunnel vorzubeugen.
Aufgrund der Grenze trennt eine Mauer den Tunnel in einen etwa 200 m langen israelischen und einen etwa 50 m langen libanesischen Teil.

Es waren zwar Sicherheitskräfte vor Ort, aber die Grenze selber war unbewacht.

Erstaunlich war auch die Lockerheit, mit der dieser Soldat bereit war, sich mit uns fotografieren zu lassen. Nette Geste des Soldaten.

 

 

Dann mussten wir aber aufbrechen, weil unser Fahrer uns noch etwas ganz ungewöhnliches zeigen wollte, und wir da sonst niemanden mehr antreffen würden.

Er rief jemanden an und es hatte den Anschein, als bettelte er, manchmal drohte er wohl auch. Auf jeden Fall fuhr er mit uns nach Akko. Ich muss zugeben, von dem Ort habe ich noch nie etwas gehört. Er erzählte uns, dass ein Anwohner im Jahre 1955 Probleme mit einer Rohrleitung hatte. „Man rief einen Klempner. Der entdeckte unter dem Rohr einen altertümlichen Bogen und verständigte die Archäologen.“

Man fand dann die ersten Teile eine Kreuzfahrerstadt. Eine schöne Geschichte, ob sie wahr ist weiß ich nicht. Doch hat man früher wohl bei Neubauten nicht so viel weggerissen, sondern hat einfach darauf gebaut. Aber dazu später noch mehr. Wir kamen an, als die Kasse schon geschlossen hatte, aber der „Mann mit dem Schlüssel“ wartete auf uns, und ob Sie es glauben oder nicht, wir durften alleine diese unterirdische Kreuzfahrerstadt betreten und unsere Fotos machen. Schon beeindruckend was wir da so sahen. Aber erst ein wenig Geschichte.

Akko hat 36000 Einwohner und liegt auf einer Halbinsel am nördlichen Ende der Bucht von Haifa. Sie besitzt als einzige Stadt Israels noch typisch orientalischen Charakter. Die engen Straßen bewahren mit den Basaren und Läden jene Atmosphäre, die der Europäer vom Orient erwartet. Bereits 1480 v. Chr. wird die Stadt zwar erwähnt, scheint aber keine besondere Bedeutung zu haben. Später kamen die Griechen, die den Namen Akko aus dem griechischen akos (Heilmittel) herleiteten. Hier soll Herakles Heilkräuter für seine Wunden gefunden haben. Erst im 2. Jahrhundert vor Christi wurde die Stadt wichtiger Handelsplatz. In römischer Zeit blühte die Akko dann besonders auf. Die Namen wechselten häufig, erst nach der arabischen

Hier kann man gut sehen, wie früher zugeschüttet wurde. Unser Taxifahrer sagte, ein Großteil der Stadt wäre noch gar nicht freigelegt. Es könne noch Jahrzehnte dauern.

Eroberung 638 erhielt sie wieder den alten Namen Akko. Besonders bedeutend war die Stadt während der Kreuzzüge. Nach dem Verlust Jerusalems (1187) wurde Akko Sitz des fränkischen Königtums. Die Johanniter siedelten von Jerusalem nach Akko über und es wurde dann St. Jean d’Acre genannt. Noch im selben Jahr mussten sie sich den Türken ergeben, wurde später von Kreuzheeren belagert und 1191 von den Deutschen und Engländern gestürmt. Bis zu seiner endgültigen Eroberung durch die Muselmanen 1291 blieb Akko die Hauptstadt des Königreiches Jerusalem und Hauptquartier der Ritterorden. Darüber gibt die unterirdische Kreuzfahrerstadt und die mächtigen Verteidigungsanlagen beredtes Zeugnis. Insgesamt dienten Sie dem Johanniterorden zum einen als Hospital für Pilger und Ritter, aber sie boten auch bewaffneten Schutz. Und hier kommen wir zum Überbauen. Es war früher nicht üblich, die vorherigen Bauten komplett abzureißen und einzuebnen. Aufgrund der massiven Bauweise wäre das aber auch nicht möglich gewesen. Allerdings wollten die Türken verhindern, dass jemals eine von See kommende Kreuzfahrerarmee hier wieder einen Standort aufbauen konnte. Man hat also die zu der Zeit 600 Jahre alte  Kreuzfahrerstadt einfach mit Asche und Schutt zugeschüttet und 1750 durch die osmanischen Türken die heute sichtbare Stadt gebaut.

Hier sehen Sie die Krypta des Hl. Johannes, mit ihrem frühgotischen Spitzgewölbe. Sie diente dem Ritterorden als Refektorium (Speisesaal). Da sieht man, welche gewaltigen Säulen den Komplex tragen.

Das war für die Kreuzfahrerstadt selbst ein Segen, denn sie ist dadurch komplett in einer Güte erhalten, die ihresgleichen sucht. Daran sieht man aber auch die Güte des Baus. Der Speisesaal der Ritter wird von 3 massiven Pfeilern getragen und hat eine 12 Meter hoch Decke.

1955 begannen dann die Ausgrabungen. Sie gestalteten sich bis Mitte der 1960er-Jahre unter der lebendigen Altstadt von Akko schwierig. Unter der vier bis acht Meter dicken Erdschicht stieß man auf riesige Rittersäle, überspannt von Spitzbögen. Auf Höfe, Hallen, Gänge. Doch erst in den 1990er-Jahren gelang es, immer mehr Räume frei zu legen. „Die Archäologen, die normalerweise mit Löffeln arbeiten, fuhren von einer Seite mit dem Traktor hinein, nachdem sie Pfähle gesetzt und die Fundamente der Säulen mit Beton abgestützt hatten“, sagt Karl.

Das Akko der Kreuzfahrer hatte nicht weniger als 38 Kirchen und eine Bevölkerung von ca. 50000, Während der Jahrhunderte waren die Ruinen der Stadt noch verhältnismäßig gut erhalten. Aber als der Neubau einer Karawanserei Akkos durch Daher el-Amar im 18. Jahrhundert begonnen wurde,

So sieht eine Karawanserei aus.

verschwand die alte Stadt nach und nach unter der neuen. Zum Ordenssitz der Johanniter gehörten zwei Hallen und sieben Rittersäle. Die bis zu 8 Meter hohen und 500 qm großen Säle liegen einige Meter unter dem heutigen Straßenniveau. Der Innenhof  lässt an die italienische Rekonstruktion des einstigen Großmeisterpalastes des Johanniterordens auf der Insel Rhodos erinnern. Nachdem wir die unterirdische Stadt angesehen haben, kamen wir am Ende, ganz im Süden der Altstadt unter den Gebäuden der Medina  durch den unterirdischen Geheimtunnel der Templer noch zu einem Andenkengeschäft. Der Tunnel diente in der Zeit der Kreuzfahrer als Fluchttunnel für die Ritter des Templerordens. Durch ihn konnten sie von ihrer einstigen Festung an der Südwestspitze der Landzunge zum Hafen an der Ostseite der Stadt gelangen.

Die Ausgrabungen, die 1990 ernsthaft begonnen wurden, brachten auch einige interessante Relikte im alten Hafen zutage. Es wurden versunkene Befestigungen und die Reste von mehr als 20 Schiffen entdeckt. Das jüngste stammt aus dem Jahr 1799, als Napoleon die Stadt vergeblich belagerte. An Bord waren noch die Kanonen inklusive einer speziellen Munition zum Zerreißen feindlicher Segel.

Selbst für Zwerge schon ganz schön niedrig

Die Al-Jazzar-Moschee in der Nähe des alten Hafens. Es ist Mittagszeit und sommerlich warm. Vom schlanken Minarett der al-Jazzar-Moschee ertönt der Singsang des Muezzins. Diese Moschee ist auf dem Dach der Kreuzfahrerkathedrale gebaut worden.

Die Ausgräber fanden auch die Festung des Malteserordens mit ihrer Säulenhalle und ihren Lagerräumen, einer Latrine und einem Verlies, in dessen Wänden noch heute die Löcher für die Handfesseln zu sehen sind. Auch die Konkurrenz vom Templerorden war in Akko aktiv: Die Archäologen fanden einen Tunnel, der von der Tempelritter-Festung zum Hafen führte. Wahrscheinlich sind durch ihn einige der letzten Kreuzfahrer zu ihren Schiffen geflohen, als ihr Reich im heiligen Land nach zwei Jahrhunderten zusammenbrach.

Und dieser Ausgang, der in den unten abgebildeten Bazar (er war nicht geöffnet) führt, hat etwas Besonderes. Hier treibt die Geschäftigkeit besondere Blüten.

Einen herrlichen Anblick bietet die Moschee vor dem wolkenlosen Himmel.

Der Weg nach draußen – und es ist der einzige – führt mitten durch das Geschäft eines Kupferschmiedes und einen türkischen Basar zum Hamam-al-Pascha, einem Badehaus aus osmanischer Zeit hindurch. Jeder, der die Ausgrabungen besucht, muss also fast zwangsläufig durch seinen Laden, in dem er mit schönsten Worten seine Waren anpreist. Natürlich hatte der Inhaber des Andenkengeschäftes am Ende des Rundganges noch auf uns gewartet, um uns „behilflich“ zu sein. Er bot Silber und Schmuck an. Wir konnten dann auch nicht ganz nein sagen, waren wir doch froh alles gesehen zu haben. Danach bekamen wir von einem anderen Geschäftsmann im Basar auch noch Granatapfelsaft frisch ausgepresst. Und der war so glücklich uns behilflich zu sein, und wollte dafür kein Geld.

Der alte Hafen von Akko war sehr farbenfroh. Auch hier sah man den Orient sofort. Hier ein schönes Panorama

Unser Fahrer erzählte uns auf dem Rückweg noch, dass in Israel gut zu leben ist. Der Standard sei sehr hoch. Im Vergleich würde er sagen, dass das Verhältnis der Wohlstandes Deutschlands gegenüber dem restlichen Europa seiner Meinung nach ähnlich sei, wie das Israels zu seinen Nachbarn. Seine Kinder sind alle in weiterführenden Schulen und insgesamt hätte seine Familie ein sehr gutes Auskommen.

Durch den Fisch hindurch hatten wir einen besonderen Ausblick.

Er setzte uns dann noch an einem kleinen Fischereihafen ab und gab uns 20 Minuten Zeit. Heute bewohnen vor allem Araber die Altstadt von Akko mit ihrem zauberhaften orientalischen Flair. Sie ragt auf einer schmalen Landzunge weit ins Meer hinein, umrandet von Seemauern, auf denen man bis zum mächtigen Wehrturm Burj al-Kummander entlangflanieren kann, mit einzigartigem Blick über die Altstadt.

In historischer Zeit war das Meer die Haupteinnahmequelle für die Bewohner Akkos. Auch heute noch kann man zahlreichen Fischern bei der Arbeit zusehen und sich deren Fang in einem der vielen bekannten Spezialitäten-Restaurants schmecken lassen.

Danach brachte er uns zurück zum Schiff und ein schöner Tag ging vorbei. Leider hatten wir für den zweiten Tag schon auf dem Kreuzfahrtschiff einen Ausflug nach Jerusalem gebucht und bezahlt, sonst hätten wir den Ausflug lieber mit ihm gemacht.

Mit einem Klick finden Sie hier eine Karte von Akko.

Zurück am Kreuzfahrtschiff, es war doch ein schöner interessanter Tag. Diese Aufnahme ist natürlich ein wenig farbenfroh gefiltert.

 

 

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