Schultze mit tz

Madonna tal-Porto salto

Madonna tal-Porto salto

Nach unserem Mittagessen im Restaurant neben dem Casa Rocca Piccola besichtigten wir die  „Madonna ta Porto“ aus. Jedenfalls hoffe ich, dass sie so heißt. Zu dieser Kirche habe ich viele Namen gefunden, aber kaum Erklärungen.

The Basilica of Our Lady of Safe Haven and St Dominic

Was für ein schön langer Name. Als Übersetzung fand ich:

„Unserer Lieben Frau vom schönen Himmel“. Eine andere Erklärung für „Safe Haven“ wäre „Guter Hafen“ und würde sich auf die große Anzahl Fischer beziehen, die die Kirche besuchten und sie zu einer der wichtigsten Pfarrkirchen Vallettas machten.

Erklärungen zur Ausstattung sind kaum zu finden, daher hier ein wenig zur Geschichte:

Die Dominikaner kamen im Jahre 1566 mit Ihrem Pater Damiano Taliana aus Vittoriosa auch Bigo genannt. Das ist eine der „Drei Städte“ gegenüber von Valletta.

Der Altar

Malerei über dem Altar

Sie wollten mit geistlichem Beistand für die Arbeiter da sein, die auf der Halbinsel Sciberras, nach der Belagerung durch die Osmanen, die noch heute prachtvolle Stadt Valletta bauten.

Im Mai 1569 gab der Großmeister Pietro del Monte den Dominikanern ein Stück Land, und die Order in Valletta eine Kapelle und ein Kloster zu bauen. Sie wurde der Heiligen Jungfrau von Porto Salvo (oder Safe Harbor) gewidmet.

Die Dominikaner waren damit der erste religiöse Orden in Valletta, wo eine kleine Gemeinschaft von Brüdern lebte und ihre geistlichen Dienste den ersten Bewohnern der Stadt anboten.

Nach einiger Zeit wurde die Kapelle zu klein, um der wachsenden Bevölkerung der Stadt gerecht zu werden. Deshalb beschlossen die Brüder, eine größere Kirche zu bauen. Damit waren die Ordensbrüder auch der erste Orden, der die Erlaubnis zum Bau einer Kirche in Valletta erhielt.

Der Architekt Girolamo Cassar wurde mit dem Entwurf und dem Bau der neuen Kirche beauftragt. Die Grundsteinlegung war am 19.April 1571.

Am 2. Juli 1571 genehmigte Papst Pius V. durch seine „Apostolische Bulle Ex Debito Pastoral“ den Status einer Pfarrkirche. Überhaupt galt Pius V. als Wohltäter des Baus von Valletta.

Außerdem war es zu dieser Zeit sehr ungewöhnlich, religiösen Orden die Verantwortung einer Pfarrgemeinde zu übertragen, wodurch es viele Probleme mit anderen Glaubensgemeinschaften vor Ort gab. Das ging so weit, dass die Dominikaner sogar nach Rom gingen, um ihre Gemeinde zu verteidigen.

Der Nachfolger Pius V., Gregor XIII, bekräftigte aber den Gemeindestatus,

Obwohl der Bau dieser Kirche 1575 noch im Gange war, hatten die Mönche bereits begonnen, die Sakramente zu verwalten, wozu sie der Status der Pfarrei berechtigte.

Ihre Pfarrkirche wurde 1585 fertig.

Die Kirche hatte dann eine recht wechselhafte Geschichte. Es gab nach einem Erdbeben 1693 einige Schäden, weshalb Großmeister Manuel Pinto de Fonseca den Brüdern Mitte des 18. Jahrhunderts befahl, die Kirche zu schließen, weil sie eine Gefahr für die Gläubigen darstelle.

Die nach Plänen von Gerolamo Cassar errichtete Kirche, wurde dann am 24. Juli 1780 geschlossen und später abgerissen.

Die Brüder suchten eine kurzfristige Lösung und verwandelten das Refektorium des Klosters in eine Kapelle.

Dieses Provisorium dauerte zwei Jahrzehnte.

Der Bau der neuen Kirche begann unter Architekt Antonio Cachia im Jahr 1804, Erzbischof Vincenzo Labini segnete den Grundstein am 25. November 1804. Doch dann kam im Jahr 1813 die Beulenpest nach Malta, was die Arbeit an der Kirche abrupt stoppte.

Viele Brüder wurden Opfer der Pest.

Am 15. Mai 1815 wurde die Kirche vom Bischof Ferdinando Mattei gesegnet und feierlich eröffnet. Papst Pius VII ehrte die „Kirche Unserer Lieben Frau von Porto Salvo“ am 25.März 1816 sogar mit dem Titel Basilica minor, was auch eine Anerkennung für die von den Brüdern geleistet Arbeit während der Pest sein sollte.

Die Kirche wurde schließlich am 15. Oktober 1889 von Erzbischof Pietro Pace geweiht.

Heute ist sie eine von drei Pfarrkirchen Vallettas. Falls Sie noch Bilder und die Geschichte anderer Kirchen auf Malta ansehen wollen, können Sie das auf folgenden Seiten. Zuerst die „St. John Cathedral“, dann die „St. Pauls Pro-Cathedral“ und die „Kirche der Jesuiten“..

Sollten Sie auch noch Malta oder Valletta sehen wollen, dann schauen Sie einmal auf meinen anderen Links. Hier Valletta allgemein Teil 1 und hier Teil 2, oder aber Valletta in der Morgendämmerung.

Dann gibt es auch noch GOZO, eine Insel mit sehr alter Geschichte. Einen Teil davon sehen Sie hier. Und als letztes ein wahres Highlight unseres Urlaubes, die „Große Hafenrundfahrt“.

 

 

 

 

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