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Materialien- Woraus ist Ihre Bekleidung

Ja, woraus ist unsere Bekleidung?

Die wichtigsten Stoffe möchte ich hier einmal darstellen, damit Sie wissen, womit Sie es zu tun haben. Fangen wir einfach mal an mit der

Baumwolle (CO)

Baumwolle ist seit Jahrhunderten weltweit der beliebteste Rohstoff für Kleidung. Baumwollgewebe ist vielseitig einsetzbar, hat eine hohe Saugfähigkeit und eine feste, strapazierfähige Struktur mit schön weichem Griff. Durch Beimischung von z.B. Elastan lassen sich die guten Eigenschaften von Baumwolle, wie z.B. seine Elastizität und Strapazierfähigkeit sogar noch verbessern.

Pima Cotton

Die langfaserige Pima Baumwolle gilt als eine der feinsten Baumwollsorten. Sie stammt aus Peru oder Ägypten und wird aufwändig von Hand geerntet. Außergewöhnliche Weichheit, schimmernder Glanz und Strapazierfähigkeit zeichnen sie aus. Sie ist seidig weich, besonders langlebig und resistent gegen Verfilzungen. Sie eignet sich auch sehr gut für sensible Haut, weil sie hypoallergen ist.

Leinen (LI)

Leinen ist die älteste von Menschen verwendete Naturfaser. Schon die Ägypter haben Flachs angebaut, und daraus Leinen gewonnen. Bis heute ist das Herstellungsverfahren gleich geblieben. Leinen wird in der Regel für leichte Sommerbekleidung verwendet, weil sich der Stoff frisch und kühl anfühlt. Es ist sehr strapazierfähig und wenig anfällig für Schmutz oder Bakterien. Gemischt mit Baumwolle sinkt die Knitteranfälligkeit. So wird Leinen pflegeleichter. Allerdings wird Leinen seltener verwendet, als vor Jahrzehnten, weil wir Käufer mehr wert auf Pflegeleichtigkeit legen. Wer schon mal ein Leinenhemd gebügelt hat, weiß, dass man da von Bügelfreundlichkeit wirklich nicht sprechen kann.

Wolle (WV)

Sehr gute Feuchtigkeitsaufnahme und die hervorragenden Wärmeeigenschaften machen Wolle zu einem sehr wichtigen Rohstoff. Die Elastizität und Sprungkraft ist ausgezeichnet und reduziert das Knittern des Stoffes. Die Weichheit und der Tragekomfort sind von der Feinheit abhängig. Lammwolle und feine Merinowolle sind besonders weich. Durch ein spezielles Webverfahren kann man Wollstoffe mit Baumwollgarnen verknüpfen, so dass später auf der Innenseite der Bekleidung eine weiche, nicht kratzende und hautsympathische Fläche ist. Oft wird auch mit synthetischen Fasern gemischt, das verringert das Pilling und stabilisiert zusätzlich das Gewebe und erlaubt teilweise sogar die Wäsche.

 

Synthetische Fasern

Elastan (EL)

Elastan besitzt eine hohe elastische Dehnbarkeit, teilweise bis zum ‚Siebenfachen ihrer ursprünglichen Länge. Fasern aus diesem Material springen immer wieder in Ihren ursprünglichen Zustand und auf die alte Länge zurück. Gewebe mit Elastan kennt man unter dem Begriff Stretch. Es überzeugt durch Dehnbarkeit und gutes Rücksprungsverhalten bei verringerter Knitteranfälligkeit. Meist wird Elasthan mit anderen Fasern gemischt, um deren Eigenschaften um die Elastizität von Elastan zu erweitern.

Die funktionalen Eigenschaften von Elasthan machen diese hochelastische Faser für den Sportbereich so interessant: Schnelltrocknend, passgenau und formstabil.

Die Kombination aus Baumwolle und Elasthan wie zum Beispiel bei den Superflex Jeans von Pierre Cardin ist ein Garant für Flexibilität und Wohlgefühl. Die natürlichen Vorzüge von Baumwolle – weich, hautfreundlich und enorm feuchtigkeitsspeichernd – ergänzt Elasthan durch elastische Eigenschaften, macht Textilien aus Baumwolle knitterarm, leicht und schnelltrocknend.

Pflege: Stoffe, die Elasthan enthalten, sollten mit einem Feinwaschmittel gewaschen werden. Für Trockner- und Bügeleigenschaften unbedingt die Pflegehinweise im Etikett beachten.

Elastomultiester oder T400 (EME)

Diese Elastikfaser veredelt Denimstoffe. Ihre molekulare Struktur sorgt dauerhaft dafür, dass sich gedehntes Gewebe bei Entlastung wieder in seine ursprüngliche Form zurückzieht. Solche Stoffe erholen sich rasch und beulen nicht aus.

Ausgezeichnete Stoffstabilität, geringes Schrumpfverhalten, hohe Reißfestigkeit sowie Pflege- und Bügelleichte sind die großen Vorteile von Textilien mit Elastomultiester.

Polyester (PES)

Polyester ist die in der Bekleidungsindustrie am häufigsten verwendete synthetische Faser. Sie überzeugt durch ihre hervorragenden Spezial-Eigenschaften. Je nach Verarbeitung ist die Faseroberfläche sehr glatt und eher kühlend oder aber aufgebauscht und eher wärmend. Dabei nimmt sie kaum Feuchtigkeit auf, was wiederum einen sehr guten Feuchtigkeitstransport gewährleistet. Gleichzeitig ist die Faser ausgesprochen elastisch dehnbar. Durch Beimischung von Polyester wirken Farben oft intensiver.

Wenn man früher bei Bekleidung von Nylon sprach und die Nase rümpfte, weil solche Bekleidung nicht mehr atmungsaktiv war und oft sehr schnell gestunken hat, dann war das ein anderes Jahrhundert. Heute sind auch „Chemiefasern“ durch Weiterentwicklungen so gut verwendbar wie Naturfasern. Da muss nichts riechen und sich keine Wärme stauen. Denn die Microfaser von heute ist in vielen Bereichen der Naturfaser überlegen.

 

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