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Malta Insel der Sehenswürdigkeiten

Malta ist nicht nur Valletta

Ein altes Fort, das heute als Restaurant mit Namen Fortizza genutzt wird.
Die Sliema Point Battery, wird auch als Fort Sliema bezeichnet. Es ist eine Befestigungsanlage auf Malta. Sie wurde ab 1872 zur Zeit der britischen Herrschaft über die Inseln erbaut.

Sliema

Im Februar 2018 wollten wir mal wieder etwas Anderes sehen. Doch wo fährt man hin, wenn man nur eine Woche Zeit hat? Meine Frau war vor Jahren schon einmal auf Malta, und wollte mir die Insel mal zeigen, obwohl sie wusste, dass nach Jahrzehnten wahrscheinlich alles anders war, als damals in den Achtziger Jahren.

In Sliema liegen erstklassige Häuser und fast bruchfällige, wie in ganz Malta direkt nebeneinander.

Ohne davon gewusst zu haben, dass Valletta Kulturhauptstadt 2018 ist, buchten wir Malta für unsere Woche der „Entspannung“. Doch gerade der Titel Kulturhauptstadt brachte uns besondere Urlaubseindrücke, war doch dadurch in einer Stadt wie Valletta, wo

Aus den maltesischen ersten Worten des „Ave Maria“, den Worten „Sliem Għalik Marija“ könnte die Ortsbezeichnung „Sliema“ entstanden sein. Sie hätte dann die gleichen Wurzeln, wie das im Orient zum Gruß benutzte „Salam“ oder „Shalom“.

sowieso Sehenswürdigkeit an Sehenswürdigkeit liegt, auch noch alles aufs Feinste renoviert und hergerichtet. Als Unterkunft suchten wir uns das Hotel „Prelund Hotel und Spa“ in Sliema aus. (Hier der link zum Hotel, falls interessant für Sie). Von dort aus war Valletta mit Bus in 15 Minuten erreichbar, dennoch war man nicht zu sehr im Zentrum. Rechneten wir doch mit vielen Touristen.

Eine sehr ungewöhnliche Farbe für das Mittelmeer.

Das war allerdings ein Irrtum, wir hatten die ganze Stadt zwar nicht für uns alleine, aber Touristenandrang gab es noch nirgendwo. Also genau das Richtige, für jemanden, der gern Fotos für die Internetseite macht, aber möglichst keine Touristen darauf haben möchte. Nun erst einmal etwas zur Geschichte Maltas.

Zuerst machten wir einen Spaziergang in Richtung „Ferries“, das ist der Hafen, wo alle Fähren und Besichtigungsschiffe abgehen. Und mit direktem Blick Richtung Valletta.

Malta ist von der Größe kaum der Rede wert. Wenn Sie sich den Schuh von Italien anschauen und sehen davor den Fußball, der Sizilien ist, dann finden Sie auf den ersten Blick Malta gar nicht. Erst wenn man genau mit der Lupe hinschaut, dann ist da unterhalb von Sizilien noch etwas. Übrigens gibt es Theorien, die maltesischen Inseln wären früher nicht nur eine einzige Landmasse gewesen, sondern waren auch mit dem heutigen Sizilien verbunden. Die Brücke soll sich heute ca. 91 m unter dem Meeresspiegel befinden. Heute wie gesagt, ist Malta auf der Karte ein relativ kleiner Punkt.

Ein erster Blick hinüber nach Valletta von den Ferries aus.

Dennoch gab es eine Zeit, wo Malta in der ganz großen Geschichte mitmischte. Und noch heute kann man auf der Insel sehen, was an enormen Reichtum dort in den Kirchen und Gebäuden zu der Zeit angehäuft wurde.

In die andere Richtung vom Hotel aus ging es Richtung St. Julians, einem Ort, der mehr als Partyort junger Touristen verschrien ist. Im Bereich der Landzunge nordwestlich von Valletta hatte schon länger eine Fischersiedlung bestanden und die Marienkapelle „Stella maris“ (Stern der See) hatte den Seeleuten als Orientierungspunkt gedient.

Also von der Größe her ist Malta ca. 28 km lang und 14 km breit, hat also noch nicht einmal die Größe Bremens. Es liegt nur etwa 80 Kilometer südlich von Sizilien. Malta ist eigentlich eine Inselgruppe und besteht aus 3 großen Inseln, die bewohnt sind: Gozo, Comino und halt Malta.

Marsaxlokk

Am dritten Tag wollten wir etwas von der Insel sehen, deshalb unternahmen wir eine Tour mit dem roten South Tour Bus. Eine Übersicht der verschiedenen Sehenswürdigkeiten, bei denen wir hätten aussteigen können, sehen Sie auf der rechten Seitenleiste.  Unser erstes Ziel war Marsaxlokk, ein malerisches Fischerdorf.

Ein Fischerdorf mit 2800 Einwohnern

Man spricht das Marsaschlock aus. Es liegt wunderhübsch in einer Bucht an der Süd-Ostküste Maltas. Die Aussicht auf den Hafen ist beeindruckend: die grellbunten traditionellen Fischerboote „Luzzu“ schaukeln sanft im Wind. Ansonsten regt sich nichts. Man fühlt sich sofort um einige Jahrzehnte zurückversetzt und fragt sich unweigerlich, wie die Menschen mit diesen kleinen Booten zur See fahren konnten. Uns Landeiern würde da wahrscheinlich in kürzester Zeit fürchterlich schlecht.

Die Boote sind traditionell bemalt und am Bug mit zwei Augen verziert.

Das Auge des Osiris vorn am Boot. Diese Augen sollen die Fischer vor jeglicher Art von Unheil schützen und dafür Sorge tragen, dass sie wieder gesund in den Hafen zurückkehren. Uns wurde gesagt, dass die Augen nur Boote tragen dürfen, die auch aufs Meer fahren.

Die Augen an den Luzzu gehen auf einen uralten Glauben aus Ägypten zurück.

Die Augen sollen wachsam über die Gefahren sein, die aus der Tiefe der Meere kommen können. Das ist eine Erinnerung an die ägyptische Gottheit Horus, das war ein Sohn von Isis und Osiris. Er flog hoch als Falke zum Himmel und legte seine Flügelpaare schützend um die Erde. Die Augen des Horus sind ein Symbol für die Sonne und den Mond, die Tag und Nacht Wache halten. Doch man spricht die Augen der Luzzu der Gottheit Osiris zu, welcher als der Gott des Totes, der Hoffnung und der Wiederauferstehung gilt.

Früher waren die Luzzu mit Segeln ausgestattet, im Laufe der Zeit wurden diese jedoch meist durch Dieselmotoren ausgetauscht.

Auf der Uferpromenade sollte es hektisch zugehen. Wir lasen im Internet, dass jeden Tag für die vielen Besucher, ein Markt abgehalten wird, wo man die üblichen Souvenirs, aber auch Bekleidung, Handtaschen, Tischdecken und Bettwäsche kaufen kann. So weit die Theorie. Die Praxis sah Anfang Februar morgens um 11 Uhr etwas anders aus. Die Restaurants bauten gerade ihre Stühle auf. Marktstände waren nur drei da, einer mit dem typischen Touristennepp, einer mit demselben etwas wertiger und ein Stand mit süssen Küchlein und Pralinen. Nach dem Preis gefragt bekamen wir zur Antwort, das käme aufs Gewicht an. Es gab aber auch keine Angabe zum 100 Gramm Preis.

Ein Fischer beim Sortieren seiner Netze

Also kauften wir 5 Pralinen und kamen uns schon geizig vor, bis wir dann die ausgewogenen 10 Euro zahlen mussten. Na ja, wir haben hinterher lange überlegt, ob wir die essen sollen, oder als Andenken an die Wand nageln. Wir haben sie dann ganz, ganz vorsichtig und langsam verspeist.

Trotzdem ein wunderbarer Ausflug in den Süden der Insel.

Vor Ort tauchte man tatsächlich in eine andere Welt ein und ließ den Alltag erstmal weit hinter sich.

Den passenden Hintergrund für die malerische Hafenkulisse liefert die eindrucksvolle Ortskirche „Our Lady of Pompei“. Diese Kirche soll nicht nur von außen, sondern auch von innen, aufgrund der Gestaltung, sehr sehenswürdig sein.

Die Kirche war leider bei unserem Besuch nicht geöffnet, sondern nur abends zum Gottesdienst. Na ja, wir waren halt außerhalb der normalen Touristenmonate da, da kann man nicht alles haben.

Ein paar recht heruntergekommene Häuser

Die Marien-Statue in der Mitte der beiden Kirchtürme steht übrigens in einem Boot. Das habe ich erst gelesen, als wir wieder zu Hause waren, sonst hätte ich die Maria ein wenig größer fotografiert.

Nun noch ein wenig zur Geschichte von Marsaxlokk: Der Name stellt eine Kombination aus dem arabischen Wort „Marsa“, also Hafen, und dem maltesischen „xlokk“, auf Deutsch Südwind dar. Das Fischerdorf wurde schon früh besiedelt und galt unter den Phöniziern und Römern als wichtiger Hafen in der Region. Zu dieser Zeit erlebte Marsaxlokk seine Blütezeit und war auch in zur der Zeit der arabischen Herrschaft als Hafen geschätzt. Im 16. Jahrhundert, also genauer gesagt im Jahre 1565 ging Marsaxlokk aufgrund der Tatsache, dass die türkische Flotte bei der Inselbelagerung an dieser Stelle ankerte, in die Geschichte ein.

Trotz dieser Bedeutung befinden sich in Marsaxlokk nur wenige eindrucksvolle Häuser. Im Gegenteil, vieles verfällt und ist gar nicht mehr vermietet. In den anderen Häusern sind fast ausschließlich Restaurants ansässig. Man merkt schon, dass ohne Tourismus dieses Dorf kaum eine Zukunft hätte, wirklich sehr schade.

Blaue Grotte

Eine kleine Siedlung an der Grotte, früher ein kleines Fischerdorf

Ein Top Highlight auf Malta ist die Blaue Grotte in dem kleinen Dorf Zurrieq.  Sie ist ca 30 Meter hoch und hat einen Umfang von 90 Metern. Damit ist die Blaue Grotte die größte in dieser Gegend.

Sehr unruhige See

Die als Blue Grotto berühmte Höhle ist nur der größte der insgesamt sechs Höhlensäle und hat zwei Eingänge. Die Lichteffekte sollen während des Vormittags besonders stark wirken. Auch die Steilküste ist sehr eindrucksvoll. Man kann mit dem Boot die Grotte erkunden. –

Wir hatten so rauhe See, dass keine Fahrten in die Grotte möglich waren. Man wäre sofort an den Felsen zerschellt.

Allerdings nur bei sehr ruhiger See und auch nur in den Sommermonaten. Daran war natürlich im Februar nicht zu denken, wie man auch auf den Bildern sieht. Ansonsten würden im Minutentakt Boote in das komplexe Höhlensystem fahren.

HIer liegen die typisch maltesischen Luzzu Boote und warten darauf, zur Grotte fahren zu können.

Vom Land her sind die Grotten gar nicht zu erreichen, aber die Bilder zeigen die zerklüftete Landschaft auch so.

Den Bauarbeitern hätt ich stundenlang vom Restaurant aus zuschauen können. Wir haben an der Blauen Grotte zu Mittag gegessen. Doch Schwertfisch brauche ich im Leben nie wieder. Konsistenz wie Fleisch, in der Mitte Knochen statt Gräten und irgendwie eigenartig im Geschmack. Das war so gar nicht meins. Damit war ich mit Fisch fertig. Wir fuhren nun erst einmal zurück nach Sliema, um am nächsten Tag den blauen Bus für die Nord-Tour zu nehmen. Es hatte uns doch sehr gut gefallen, auszusteigen, wo wir wollen.

Also ging es am Morgen los, zuerst in Richtung Kunsthandwerkerdorf, um ein wenig Glas anzusehen und zu kaufen. Doch auf dem Weg dorthin, lag das

Avitation Museum

Etwas, das Petra anfangs nicht so sehr interessierte, das ich aber unbedingt sehen wollte und wir haben es nicht bereut: Das „Avitation Museum“ oder auf deutsch „Luftfahrtmuseum“. Das Malta Aviation Museum ist ein Flugzeugmuseum auf dem ehemaligen Flugplatz der Royal Air Force im Dorf Ta’Qali. Das Museum ist in drei Hangars untergebracht.

Es erzählt die Geschichte der Luftfahrt auf der Insel Malta mit Exponaten aus dem Zweiten Weltkrieg und den Nachkriegszeiten.

Wenn man hineinkommt, steht man zuerst im Romney Ausstellung Hangar. Zu dem gehört auch die Restaurierungswerkstatt.

De Havilland Vampier

De Havilland Vampir...

… ist ein britischer Düsenjäger, der von der de Havilland Aircraft Company entwickelt und hergestellt wird.

Die Arbeit an dem Vampir begann 1941 mitten im Zweiten Weltkrieg. Es war ursprünglich nur ein experimentelles Flugzeug, Obwohl es für den Kampf geeignet war und die bahnbrechende Innovation des Düsenantriebs nutzte. Aus den Designstudien des Unternehmens wurde schnell beschlossen, sich auf ein einmotoriges Doppelauslegerflugzeug einzustellen, das vom Halford H.1- Turbostrahltriebwerk (später als „Goblin“ hergestellt) angetrieben wurde. Obwohl es ursprünglich nur als Experimentalflugzeug bestellt wurde, beschloss man im Mai 1944, das Flugzeug als Abfangjäger für die Royal Air Force (RAF) in Serie zu produzieren. Im Jahr 1946 trat der erste Serien-Vampir bei der RAF in Dienst.

Hawker Sea Hawk

Der Hawker Sea Hawk …

… ist ein britischer Einsitzer-Düsenjäger der Fleet Air Arm (FAA), der Luftwaffe der Royal Navy (RN), gebaut von Hawker Aircraft und seiner Schwesterfirma Armstrong Whitworth Aircraft.

Der Sea Hawk war das erste Düsenflugzeug des Unternehmens.

Nach der Akzeptanz des Typs in der RN erwies sich der Sea Hawk als zuverlässiges und robustes Arbeitspferd. Eine beträchtliche Anzahl wurde auch für den Exportmarkt produziert und von Flugzeugträgern sowohl in holländischen als auch in indischen Diensten betrieben. Die letzten einsatzbereiten Sea Hawks, die von der indischen Marine betrieben wurden, wurden 1983 ausgemustert.

Weiter geht es in den „Main Exhibition Hangar“, die Hauptausstellung

Cessna Birddog L-19E

Cessna Birddog L-19E …

… ist ein Leichtflugzeug des US-amerikanischen Herstellers Cessna, das von der United States Air Force, der Army und den Marines eingesetzt wurde.

Die Maschinen kamen in verschiedenen Rollen zum Einsatz, wie zum Beispiel Artilleriebeobachtung, Kurierdienst, Frontkommunikation, Search and Rescue und Ausbildung. Im Koreakrieg und im Vietnamkrieg kam die L-19 als Aufklärer und für Forward Air Control zum Einsatz.

Der Beiname Bird Dog war das Resultat eines Preisausschreibens innerhalb der Firma Cessna. Der Name ist englisch für Hühnerhund und sollte die Einsatzfähigkeit als Aufklärungsflugzeug sowie die Zuverlässigkeit und Gutmütigkeit des Musters ausdrücken.

Agusta Bell 47G-2 AS7201

Den Agusta Bell 47G-2 AS7201 …

… spendeten die Streitkräfte von Malta (AFM) am 31. Mai 2008 an das Luftfahrtmuseum in Ta ‚Qali. Er war der erste Hubschrauber, der von den maltesischen Streitkräften erworben wurde und der erste der sogar mit eigener Kraft im Malta Aviation Museum ankommen konnte.

Der Helikopter ist ein zweisitziges Versorgungsflugzeug, das hauptsächlich für Küstenpatrouillen, Fotografie, Transport von Personal und Postbeförderung verwendet wird. Gelegentlich wird es auch für Such- und Rettungseinsätze verwendet.

Le Pou du Ciel

Le Pou du Ciel (der fliegende Floh) …

… buchstäblich der fliegende Floh, ein einzigartiges ultraleichtes und mit ziemlicher Sicherheit erstes Flugzeug, dessen Pläne den Hobby-Konstrukteuren leicht zugänglich waren. Der Erbauer Henri Mignet war selbst ein Amateur und ein Enthusiast, aber wegen seiner mangelnden Erfahrung im Flugzeugbau, ignorierte er traditionelle Aerodynamik und Technik bei der Fertigstellung seines Designs. Sein Ziel war es, ein einfach zu fliegendes Flugzeug zu bauen, das hunderten von Enthusiasten ermöglichte, Flugerfahrung auf die günstigste Art und Weise zu sammeln – ähnlich wie die heutigen Ultraleichtflugzeuge.

Douglas DC-3/C-47 Dakota

Douglas DC-3/C-47 Dakota …

… Das Museum hat derzeit 2 Douglas DC3 / C47 Dakotas. Die erste wurde 1944 gebaut und diente der USAF für 10 Jahre, bevor sie am 26. April 1996 von der Nationalen Tourismusorganisation Malta an das Museum gespendet wurde. Sie war 10 Jahre lang in der Feuerbekämpfungsschule Hal Far eingelagert. Sie ist derzeit im Speicher.

Im März 2006 erwarb das Malta Aviation Museum eine weitere DC3. Derzeit ist dieses Flugzeug im Hauptausstellungshangar ausgestellt. Der Plan ist, beide in ein DC3 Passagierflugzeug umzubauen. Der Zustand des Flugzeugs, das zuletzt vor mehr als 15 Jahren geflogen ist, ist innen gut, aber das Äußere erfordert einige Reparaturen.

 

Denney Kitfox 3 …

… ist eine Serie von kleinen, zweisitzigen Hochdecker- Flugzeugen , die von Denney und seiner Firma

Denney Kitfox 3

Denney Aerocraft entworfen und hergestellt wurden.

Das Flugzeug ist Amateur-gebaut.

Der Kitfox war ein Bausatz, der mit schnell faltbaren Flügeln ausgestattet war, die den Transport und die Lagerung erheblich vereinfachen. Der Reiz des Flugzeugs war, dass es von jedem Handwerker in einer Garage gebaut und dann mit verschränkten Flügeln zum Flughafen geschleppt werden konnte.

Fiat G.91R/1B …

… In den 1950er Jahren wurde erkannt, dass die meisten europäischen Luftstreitkräfte Flugzeuge besaßen, die noch während des Zweiten Weltkriegs entworfen worden waren.

Fiat G.91R/1B

Es schien sinnvoll, dass diese Länder mit einem Standardflugzeug nach Standardanforderungen ausgerüstet wurden.

Zwölf Unternehmen bewarben sich und der Fiat G.91 wurde 1956 zum Sieger erklärt. Die Produktion begann im Jahr 1958. Von Piloten wurde sie liebevoll „Die Gina“ genannt.

North American Texan T6G

… war ein zweisitziger Trainer, der während des Zweiten Weltkriegs eingesetzt wurde, um Piloten auszubilden, hauptsächlich in den Vereinigten Staaten und Kanada. Die angehenden Piloten absolvierten erst ein Basistraining und dann ging es auf die Maschine. Flugzeugingenieure des Luftfahrtmuseums reisten nach Italien, um das Flugzeug zu demontieren und auf einen Anhänger zu laden, der nach Ta’Qali transportiert wurde. Nach seiner Ankunft im Museum setzten die gleichen Ingenieure den Flieger wieder zusammen.

Die italienische Luftwaffe hatte im Rahmen der MDAP-Vereinbarung (das war ein Programm zur gegenseitigen Verteidigung) etwa 200 nordamerikanische T-6 Texan-Harvards von den Alliierten Luftstreitkräften erhalten, damit ihre Pilotenausbildung die neuen NATO-Standards erfüllen konnte.

North American Texan T6G

 

Piper Cub L4H A-65-8…

Die Piper Cub L4H A-65-8…

… ist ein einmotoriges, zweisitziges Leichtflugzeug und Militärtrainings- und Verbindungsflugzeug des US-amerikanischen Herstellers Piper Aircraft Corporation.

Als ob die mit offenen Mund da steht

Am 14. Mai 2013 wurde das Flugzeug aus Deutschland eingeflogen.

Dann ging es weiter in den

Air Battle of Malta Memorial Hangar

Der Hangar erinnert heutige und zukünftige Generationen an den Mut der Helden, die Malta im Zweiten Weltkrieg verteidigt haben.

Supermarine Spitfire MkIX EN199

Die Supermarine Spitfire MkIX EN199…

… war ein Jagdflugzeug aus britischer Produktion. Der Tiefdecker wurde vor allem während des Zweiten Weltkrieges von der Royal Air Force und vielen alliierten Luftstreitkräften an allen Fronten eingesetzt. Die gute Wendigkeit des in den Vickers-Werken entwickelten Flugzeugs, machte es bei den Piloten sehr beliebt. Die Maschine gehört zum meistgebauten Flugzeugtyp. Es wurden mehr als 20.300 Spitfires aller Varianten gebaut. Sie blieb bis weit in die 1950er-Jahre im Dienst.

Der Name Spitfire bedeutet Feuerspucker, und im übertragenen Sinn so viel wie Hitzkopf. Das Flugzeug wurde zuerst am 28. November 1942 in Eastleigh geflogen. Die Spitfire wurde von Polidano restauriert und trägt den Namen Mary Rose zu Ehren seiner Frau.

Sehr schön ist auch die

Malta Aviation Museum Chapel

Malta Aviation Museum Chapel…

… die neben den Hangars ist. Die Kapelle wurde im Jahr 2012 von Freiwilligen der Aviation Museum Foundation gebaut, einschließlich des Entwurfs und der Konstruktion der Glasfenster. Sie ist den Royal Air Force und Commonwealth Air Forces Servicemen gewidmet, die bei der Verteidigung von Malta ihr Leben verloren. In der Kapelle befindet sich ein Gedenkbuch, in dem alle Namen in Kalligrafie eingetragen sind.

Die Bilder vom Kreuzweg Jesu an beiden Seiten der Kapelle, waren auch sehr interessant gestaltet. Hier nur eins, von insgesamt 14 Stationen. Das war es dann auch vom Flugzeugmuseum. Wenn man nun aus dem Museum kommt, sich rechts hält und der Straße nach links folgt, kommt man zu einem Handwerkerdorf namens Ta´Quali. Jedenfalls war das im Februar 2018 der Fall. Dort gibt es mehrere Händler die handgefertigte Waren, wie Schmuck, Souvenirs, Kleider, Tonprodukte aller Art, Glas-, Holz- und Metallwaren und vieles mehr verkaufen. Zudem kann man sehen wie die Waren von Hand gefertigt werden. Ich gebe allerdings keine Garantie, dass das Handwerkerdorf noch existiert, weil einige Ecken schon leer waren und auch der Glasbläser, bei dem wir ein sehr schönes gläsernes Kreuz reduziert kaufen konnten, in den nächsten Monaten umziehen wollte. Also, vorher informieren, ob es die Handwerker dort noch gibt. Ansonsten ist die Bushaltestelle des Hop-On-Hop-Off Busses direkt vor dem Flugzeugmuseum.

Unsere nächste Station mit dem Nordbus war nun

Mosta.

Die Kirche Maria Himmelfahrt, auch bekannt als Rotunde von Mosta, ist eine römisch-katholische Kirche in Mosta auf der Insel Malta.

Rotonda in Mosta – Berühmtes Wahrzeichen der Kleinstadt Mosta ist ihre Church of St. Mary, auch als Dom von Mosta oder Rotunde bezeichnet

Bereits Anfang des 17. Jahrhunderts stand dort eine kleine Kirche. Mit zunehmender Bevölkerungszahl reichte die vorhandene Kirche aber nicht mehr aus, sodaß man im Jahr 1830 beschloss, größer zu bauen. Der Entwurf für die neue Kirche orientierte sich am Pantheon in Rom, ja – zu der Zeit war anscheinend kein Vorbild zu groß. Die Pläne wurden 1832 genehmigt und am 30. Mai 1833 der Grundstein gelegt. Die Rotonda von Mosta wurde nur durch Spenden und freiwillige Arbeitsleistungen der Einwohner finanziert. Um Geld zu sparen, verzichtete man beim Bau auf die Errichtung eines vollen Gerüsts und vertraute stattdessen lieber auf Gott, das ist heute nicht einmal mehr beim Bau eines niedrigen Bungalows möglich. Im März 1860 war die Kirche dann vollendet. Um während der Bauzeit nicht auf Gottesdienste verzichten zu müssen, baute man um die alte Kirche herum. Erst nach der Kirchweihe wurde die alte Pfarrkirche an drei Tagen abgerissen.

Bei einem Luftangriff im Zweiten Weltkrieg wurde das stadtbildprägende Bauwerk am 9. April 1942 von einer deutschen Fliegerbombe direkt getroffen.

Mosta befand sich auf der direkten Flugbahn von feindlichen Bombern, die sich von der RAF-Basis in Ta Qali zurückzogen oder auf sie zusteuerten. Infolgedessen wurde die Stadt in den ersten vier Monaten des Jahres 1942 stark bombardiert, und die zivilen Opfer waren hoch. Nie zuvor war ihr Glaube für die Menschen von Mosta wichtiger gewesen.

Doch diese Bombe explodierte nicht, sondern durchschlug lediglich die Kuppel und blieb auf dem Fußboden liegen. Da sich zu dieser Zeit etwa 300 Menschen in der Kirche aufhielten und niemand wirklich verletzt wurde, wird das Ereignis als Wunder angesehen. Eigentlich war es das aber nicht, denn während des Zweiten Weltkriegs wurde Malta sehr stark bombardiert und es soll tausende nicht explodierte Bomben gegeben haben. Ich habe im Internet gelesen, dass es über 7000 gewesen sein sollen. Dass eine davon die Rotunda von Mosta getroffen hat, ist also nicht so etwas Besonderes.

Die Geschichte mit dem Wunder wurde dann angeblich auch erst lange nach dem Kriege aufgebracht und es sollen weit mehr als 300 Menschen behauptet haben, dabei gewesen zu sein. Mythos und Fakten liegen also nicht immer so ganz nah beieinander. Die riesige Kuppel hat einen Außendurchmesser von 54 m und eine Höhe von über 56,38 m und ist damit die viertgrößte freitragende Kuppel der Welt (Nach Petersdom in Rom, Kathedrale von Florenz und dem römischen Pantheon). Bis zu 12.000 Gläubige finden unter der beeindruckenden Kuppel Platz. Innen ist die Kirche mit Fresken aus dem Leben Jesu vom maltesischen Maler Giuseppe Cali geschmückt. In der Sakristei liegt die deutsche Fliegerbombe von 1942.

Das Hauptaltarbild zeigt die Himmelfahrt Marias. Geschaffen hat es der Maler Stefan Erardi (630-1716), aber eigentlich für die Vorgängerkirche. Für die Rotunde, die viel größer ist, hat es ein anderer Künstler im Jahr 1860 angepasst. Zu Maria Himmelfahrt wird die Marienstatue, die links neben dem Eingang steht, durch die Stadt getragen. Dabei ist diese Statue nicht wirklich alt, sondern wurde 1947 geschaffen, weil den Gläubigen die alte Statue von 1868 nicht mehr modern genug war.Der Hauptaltar ist von sechs Seitenkapellen umgeben, die alle von hohen Bögen begrenzt werden.

Prophet Sophanias

Sie werden von korinthischen Säulen mit vergoldeten Kapitellen gestützt. Der Raum in der Nähe der Spitze jedes Bogens ist mit religiösen Wandmalereien des maltesischen Malers Giuseppe Calì geschmückt.

Prophet Zacharias

Unter ihnen stehen Statuen. In grün sieht man links den Propheten Sophanias. Er ist der neunte der zwölf kleinen Propheten des Alten Testaments. Er predigte und schrieb in der zweiten Hälfte des siebten Jahrhunderts v. Chr. und war ein Zeitgenosse und Anhänger des großen Propheten Jeremias.

Prophet David

Sein Name (hebräisch Zephanja) bedeutet: „der Herr beschützt“. Mit blau sitzt rechts Zacharias. Er war der Prophet, der sich um Maria, die Mutter von Jesus, kümmerte. Außerdem war er der Vater von Johannes dem Täufer, der ein Gefährte von Jesus war. Es wird berichtet, „,,, dass der Prophet Zacharias und seine Frau gute Taten vollbrachten, Gott mit Furcht und Hoffnung anriefen und demütig waren, deshalb belohnte Gott sie in ihrem hohen Alter mit einem Sohn“.

In rot – auf dem Bild links – der Prophet David. „Er tötete Goliath und verdient ein Königreich“, sagt die Bibel. Etwas tiefer auf die Geschichte von David eingehend, las ich folgendes: König Saul hatte seine Armee einer Reihe von Prüfungen unterzogen, um sich zu vergewissern, dass seine Kampfkraft nur aus frommen, aber starken Männern bestand. Von den anfangs rekrutierten 80000 Männern waren nur noch 300 übrig. Goliath forderte jeden Mann von König Sauls Armee zum tödlichen Zweikampf heraus, aber der einzige Freiwillige war ein kleiner, flinker Junge namens David.

Prophet Joel

Als König Saul sah, dass kein anderer sich freiwillig meldete, durfte David gegen den Giganten Goliath antreten. Goliath lachte, als er den schmächtigen Jungen sah, und sogar Sauls eigene Armee blickte ungläubig. David trat nur mit einer Handvoll Kieselsteine und einer Steinschleuder bewaffnet gegen ihn an. David glaubte, dass Gott ihn schon beschützen würde, jetzt wo er dem Giganten Goliath gegenüber stand. Er traf Goliath mit großer Kraft am Kopf, der taumelte und war sofort tot.

Joel in goldfarben ist auch ein Prophet. Im Neuen Testament wird Joel als Autor bestätigt, weil Petrus in der Apostelgeschichte wörtlich aus Joel zitiert.

Auch die äußere Gestaltung dieser Kirche ist sehr schön. Dabei gefielen mir insbesondere die Statuen der zwölf Apostel. Leider waren sie schlecht zu fotografieren, weil aufgrund von Restaurationsarbeiten Gerüste vor der Fassade und den Statuen standen.

Neben diesen zwölf Statuen flankieren zusätzlich Petrus und Paulus die Vorderfront der Kirche. Die Fassade des runden Bauwerks ist nach Süden ausgerichtet, wo sieben Säulen und ein Dreiecksgiebel die Fassade zieren. Die Südfassade ist 37,19 m breit. Auf den Stützbauwerken befinden sich beiderseits Glockentürme. Die beiden Türme sind über 35 Meter hoch. Die Uhren zeigen absichtlich verschiedene Zeiten, um den Teufel in die Irre führen und zu verhindern, dass er zum Gottesdienst erscheint.

Doch dann war es Zeit uns von Mosta zu verabschieden, weil wir noch mit dem Hop on Hop off Bus nach Mdina wollten.

 

Mdina

Eingang zu Mdina

Mdina war längere Zeit die Hauptstadt der Insel. Nach einer vollständigen Restaurierung ist Mdina heute eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Maltas.

Hier ist der breite Graben der Stadtmauer zu sehen

Inschrift: ANTIQUISSIMÆ HUJUS URBIS, QUAM PATRES DIXERE NOTABILEM, INSULÆ METROPOLEOS, QUÆ DIVI PAULI PROVIDO NAUFRAGIO FIDEM EDOCTA PRIMUM PRÆSULEM DIVUM PUBLIUM PATRITIUM HABIT, D: ANT: MANOEL DE VILHENA M: M :, EGREGIUS, ET PIISSIMUS PRINCEPS; IN HONOREM APOSTOLI EJUSQ. DISCIPULI, AMOREM, ET TUTELAM POPULI; MUNIMENTA PENÉ COLLAPSA RESTAURAVIT UND ET AUXIT. ANNO SAL: MDCCXXIV. PRINCIPATUS SUI III.

Das Kathedralen Museum

Das Stadtportal wurde von Großmeister de Vilhena 1724 zusammen mit einer Brücke errichtet. Wenn man durch das Tor kommt ist rechter Hand der Palazzo Vilhena, in dem sich ein Naturkundemuseum befindet. Davor ist ein kleiner Abgang in den Keller. Da findet man Mdina Dungeos, eine Show früherer Gefängnisse und Folterungen. Ich bin alleine hineingegangen. Allerdings muss ich das auch nicht nochmal haben. Es ist fast schon gruselig zu erfahren, welche Folterungen und Folterinstrumente zu damaliger Zeit benutzt wurden. In unterirdischen Gängen werden in alten Kammern grausame Geschehnisse der damaligen Zeit nachgestellt.

Ich habe zwar Bilder gemacht, doch für einen Bericht wie diesen taugen die Negativbeispiele einer zivilisierten Welt ganz und gar nicht. Für schwache Nerven ist es auch kein Muss, dort hineinzugehen.

Wie ich im ersten Buch schrieb, ist die heutige Hauptstadt Maltas Valletta noch relativ jung und wurde im 17. Jahrhundert von den Ordensrittern gebaut. Mdina dagegen war schon unter den Phöniziern bekannt, gab es doch erste Ansiedlungen bereits vor mehr als 4000 Jahren. Der Wall wurde unter den Phöniziern gebaut, die der Stadt den Namen Malet gaben, was so viel wie Zufluchtsort heißt. Hört sich fast so an, als ob durch diesen Namen die Insel Malta auch ihren Namen bekam. Sie waren dort von 750 v. Chr. bis etwas 480 v. Chr., dann kamen die Karthager. Sie wurden von den Römern abgelöst, die 218 v. Chr. die Insel übernahmen. Sie nannten die Stadt Melita.

Damals soll sie allerdings wesentlich größer gewesen sein. Die Grundlagen des Christentums wurden zu der Zeit nach Malta gebracht, genauso, wie auch der Handel zu einer ersten Blüte der Stadt führte.

Das Wandgemälde in der Apsis hinter dem Baldachin des Altars zeigt das Schiffswrack von St. Paul

Viele Gebäude, die man heute sieht sind allerdings von den Arabern inspiriert, die 869 n. Chr. Malta eroberten und für ca. 200 Jahre blieben. Der Name Mdina stammt aus der Zeit der Araber und heißt so viel wie „die Ummauerte“. Woher das kommt, na ja das sieht man heute schon auf den ersten Blick. Dabei hieß die innere Stadt Mdina, während die Lager, Stallungen und der Platz außerhalb Rabat genannt wurde. Heute ist Rabat eine eigenständige Stadt. Malta und Mdina hatten ein bewegtes Leben.

1090 kamen die Normannen, die schon über große Teile Italiens herrschten und mit ihnen die weiß-rote Nationalflagge und zahlreiche Kirchen und Kathedralen. Gegen Ende des 13. bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts waren dann die Herrscher Spanier, was für die Insel wirtschaftlich nicht zuträglich war, ehe Kaiser Karl V. den Johannitern 1530 die Inseln überschrieb. Sie regierten 268 Jahre lang und machten aus Malta eines der führenden Kulturzentren Europas, ehe Napoleon Bonaparte 1798 Malta besetzte und die Johanniter vertrieb.

Allerdings währte seine Herrschaft nur zwei Jahre, ehe die Briten Malta übernahmen und im Jahre 1814 eine Kronkolonie daraus machten. Mit den Briten kam auch wieder großer wirtschaftlicher Aufschwung.

Den Hauptstadtstatus verlor Mdina bereits 1532 an Birgu (heute Vittoriosa), die dann etwas später die Würde an das gerade gebaute Valletta abgab.

Weiter kommt man dann zur Kathedrale St. Peter und Paul’s, ein Bau aus dem 17. Jahrhundert. Der Hauptplatz Mdinas ist der St.-Paul´s Platz. An ihm liegt die Kathedrale, das Kathedralen-Museum und der Erzbischöfliche Palast.

Sehr schön bemalte Fenster

Die St. Paul´s Kathedrale soll angeblich an jener Stelle stehen, an der Roms Statthalter Publius seinen Palast hatte. Jender Publius soll Präfekt der Insel gewesen sein, auf der Paulus bei seiner Reise nach Rom strandete. Er wohnte drei Tage bei Publius und heilte in dieser Zeit Publius‘ Vater von Fieber und Ruhr (Apostelgeschichte 28,7f). Das ging damals anscheinend alles etwas schneller als heute. Als Dank wurde Publius Christ und später dann der erste Bischof von Malta.

Auf dem Grundstück stürzte bei einem Erdbeben 1693 der Nachfolgebau ein, woraufhin eine Kathedrale neu gebaut wurde, nämlich die, die da heute steht.

Die Orgel soll aus Frankreich stammen. Funktioniert einwandfrei und wird angeblich täglich gespielt.

Wir durften aber nicht gleich in die Kathedrale, sondern mussten erst ein Ticket für das Museum kaufen, obwohl uns das überhaupt nicht interessierte. Doch da war der Mann am Einlass nicht von abzubringen.

Insgesamt lag da ziemlich jede Menge Wertvolles, obwohl Napoleon 1798 vieles beschlagnahmte und wegschaffen ließ, um seine Feldzüge zu finanzieren.

Mdina verlor immer mehr Bürger. Heute ist die Stadt nur noch 500 mal 500 Meter groß und hat auch nur noch 400 Einwohner. Wenn man die vielen Touristen einmal außer Acht lässt, ist in Mdina Ruhe eingekehrt, was der Stadt den Beinamen „Stille Stadt“ einbrachte. Wir schlenderten durch die recht engen Gassen, in denen immer mal wieder eine Pferdekutsche entgegenkommt, die den Touristen die Gegend zeigt.

Nur die Bewohner dürfen Autos innerhalb der Stadtmauern mitnehmen, die meisten Straßen sind aber zu eng dafür.

Eine schöne Geschichte konnte ich noch im Internet über Mdina lesen:

Nachdem die Ritter Birgu das heutige Vittorosia zu ihrer neuen Hauptstadt machten, belagerten die Türken 1565 diese Stadt und nicht Mdina. Die türkische Armee kam beim Marsch nach Vittorosio an Mdina vorbei und hätte sicherlich keine Probleme gehabt, die Stadt einzunehmen.

St. Pauls Kathedrale: Die fast quadratische Fassade ist in einer maltesischen Variante des korinthischen Stils gestaltet. An beiden Ecken der Fassade stehen Glockentürme, die mit Uhren verziert sind. Der Legende nach wurde auch hier die Uhr auf der linken Seite absichtlich platziert, um den Teufel zu verwirren, da sie nach alter maltesischer Tradition die falsche Zeit zu zeigen scheint. In Wirklichkeit zeigt sie aber das Datum und den Monat des Jahres an und keine Uhrzeit.

Eine typische Gasse in Mdina

Vor allem, weil nur eine kleine Gruppe lokaler Soldaten und Einheimischer dort waren. Die sollten zwar bewachen, hätten die Türken aber wahrscheinlich nicht aufhalten können.

Eine örtliche Nonne hatte jedoch eine Vision, um Gott zu loben. Sie ließ alle Bewohner der Stadt stundenlang um die Wände marschieren, um den Türken den Eindruck zu vermitteln, dass Mdina randvoll mit Verteidigern sei und so ließen die Türken es in Ruhe.

Blick von Mdina auf das Umland. Die Stadt liegt auf einem 185 Meter hohen Ausläufer des Dingli-Plateaus. Sie erhebt sich über das ansonsten flache Land

Für die Türken verhängnisvoll, denn gerade als sie das Haupttor von Birgu durchbrochen hatten, ritt eine kleine Gruppe von Maltesern von Mdina herunter und begann, das verlassene Lager der Türken zu beschießen, was sie glauben machte,

Das Haus steht am Bastionsplatz

sie würden von hinten angegriffen und sie zu einem panischen Rückzug zwang. Kurz danach kamen Verstärkungen aus Europa und die Türken wurden besiegt. Es gibt noch eine kleine Kapelle in Mdina zu Ehren dieser Nonne, deren Vision den Lauf der europäischen Geschichte veränderte.

An der Karmeliterkirche und dem Kloster

Das Xpresso Café und Bistro von Infinitely Xara befindet sich im Erdgeschoss und im Innenhof des Palazzo de Piro. Wir aßen dort eine leckeres Süppchen.

Vor dem Eingang warten die „romantischen“ Pferdekutschen auf die Touristen.

Der bunte Esel hätte auch prima zu unseren Pferden im Laden und zu Hause gepasst.

Hier kann man den Blick über das Hochplateau und die andere nördliche Seite Maltas bis zum Mittelmeer schweifen lassen.

Mdina ist allerdings so klein, dass es sich nicht lohnt, eine Kutsche zu nehmen. In weniger als 10 Minuten ist man durch die Stadt gelaufen.

Vor den Toren hält der Bus und teilt sich einen Platz mit den Pferdekutschen, die Karozzin genannt werden und auf zahlungsbereite Besucher waren.

Der Tag war lang, eigentlich wollten wir mit dem Hop on Hop off Bus wieder nach Hause. Weil der aber über eine halbe Stunde nicht kam, gingen wir eine Haltestelle weiter. Und da hatten wir das Glück schnell einen Bus zu bekommen, der direkt unser Hotel in Sliema anfuhr.

Die Überschrift zu diesem Bericht lautete:

Malta ist nicht nur Valletta

Das ist richtig, doch Valletta ist ein großer Teil von Malta und deshalb möchte ich Ihnen die Bilder der Kulturhauptstadt 2018 nicht vorenthalten. Aufgrund der Fülle habe ich auf verschiedene Berichte aufgeteilt. Zum einen finden Sie hier Valletta allgemein Teil 1 und hier Teil 2,oder aber Valletta in der Morgendämmerung aber die Vielzahl der sehenswerten Kirchen hätten die 2 Berichte dennoch erschlagen. Daher habe ich einige sehenswerte Kirchen noch einmal ausgelagert und zwar hier eine Übersicht wo Sie Links mit den Berichten der einzelnen Kirchen finden.

Dann gibt es auch noch GOZO, eine Insel mit sehr alter Geschichte. Einen Teil davon sehen Sie hier.

Und als letztes ein wahres Highlight unseres Urlaubes, die „Große Hafenrundfahrt“.

Sie sehen, es gibt vieles zu entdecken. Wenn Sie also noch einmal einen Kurzurlaub planen – Malta lohnt sich wirklich.

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