Schultze mit tz

Wer brachte den Westfälischen Frieden

Wer waren die Hauptverhandlungsführer, die auch auf dieser Briefmarke von 1998 dargestellt wurden?

 

Zuerst einmal waren es insgesamt 150 Gesandtschaften aus dem Reich und Europa insgesamt für beide Verhandlungsorte. Das gab schon einige Probleme mit der Unterbringung und Versorgung. Vor allem, weil die ja mit Mann und Maus und allem Hausstand anreisten. Grund dafür: Wirken vor den Verhandlungspartner, beeindrucken, wie auch immer.

In Osnabrück verhandelten protestantische Reichsstände, kaiserliche und die Schweden. Denn die Königin Christine von Schweden war es, die für schnelle Verhandlungen sorgte.

In Münster waren es dann die katholischen Reichsstände, Spanien, Frankreich, Niederlande und Abgesandte der Schweiz, zum Teil Vatikan und Venedig und natürlich der Kaiser.

Briefmarke aus 1998 zum Anlass 350 Jahre Westfälischer Frieden

Abel Servien, Marquis de Sablé et de Boisdauphin  und Comte de La Roche des Aubiers
(1. November 1593 – 17. Februar 1659)

Er war französischer Diplomat, der Kardinal Mazarin diente und für den französischen Vertrag von Westfalen unterzeichnete. Nach der Abberufung der Gesandten Frankreichs Henri II. d’Orleans (Januar 1648) und Claude de Mesmes (April 1648) ist er alleiniger Vertreter Frankreichs, führt im Spätsommer 1648 die Verhandlungen in Osnabrück und unterschreibt am 24.10.1648 die Verträge.

 

Don Gaspar de Bracamonte y Guzmán, 3. Graf und Grande von Peñaranda
(* um 1595/6; † 16. September 1676)

Spanischer Staatsmann, Diplomat und Generalbevollmächtigter für die Friedensverhandlungen in Münster. Von 1659 bis 1664 Vizekönig von Neapel und später einer der Regenten des Königreiches Spanien. Um ein Gespür für die Menge an Menschen zu bekommen, die solche Friedensverhandlungen mit sich brachten, nur soviel: Gaspar de Bracamonte war mit 112-köpfigen Gefolge in Münster.

 

Claude de Mesmes, comte d’Avaux
(* 1595;  † 9. November 1650 in Paris)

Er war ein französischer Diplomat und einer der maßgeblichen Beteiligten bei den Verhandlungen zum Westfälischen Frieden.

Man wollte ihn in Frankreich los werden und schickte ihn ab 1644 zu den Verhandlungen. Er wohnte am Domplatz in Münster. Er hatte Konflikte mit Abel Servien was die Verhandlungsstrategie anging. Abel Servien war im Vorteil, weil der das Vertrauen Kardinal Mazarins hatte. Claude de Mesmes war gegen eine französische Expansionspolitik, die Abel Servien favorisierte. Hatte man doch schon gesehen, was Spaniens territoriale Ausdehnung für Probleme brachte. Claude de Mesmes war sogar bereit auf das Elsass zu verzichten, um einen schnellen Fireden mit Spanien zu schließen.

 

Johan Adler Salvius
(* 1590 in Strängnäs; † 24. August 1652 in Stockholm)

Ein schwedischer Freiherr, Reichsrat und Diplomat. Er vertrat die Schweden in den Verhandlungen zum Westfälischen Frieden. Er kam 1643 nach Osnabrück und verhandelte gemeinsam mit Johan Axelsson Oxenstierna, Sohn des Reichskanzlers. Beide gerieten aber in Streit, weil beide die Chefrolle übernehmen wollten. Salvius verhandelte heimlich mit fremden Abordnungen. Erst als Königin Christina in Schweden den Thron bestieg, deren Gunst er erlangte, konnte er durch das Folgen ihrer Anweisungen im Jahr 1648 eine bedeutende Vermittlerrolle zwischen Deutschland und Frankreich einnehmen. Er lag damit aber nicht immer auf der offiziellen schwedischen Linie.

 

Johan de Knuyt
(6. März 1587 – 17. Dezember 1654)

Er war der Vertreter dess Ersten Adligen von Zeeland. De Knuyt spielte eine wichtige Rolle bei diplomatischen Verhandlungen mit Frankreich und Spanien, um den 80-jährigen Krieg zwischen Niederlanden und Spanien zu beenden. Im weiteren verhandelte er dann auch für den Frieden des 30-jährigen Kriegs.

 

Johan Axelsson Oxenstierna af Södermöre
(*24. Juni 1611 in Stockholm; † 5. Dezember 1657 in Wismar)

Er war schwedischer Staatsmann und wurde 1641 nach Deutschland geschickt, um anstatt seines Vaters dem Reichskanzler Axel Oxenstierna an den Verhandlungen teilzunehmen. Er erhielt Vorgaben seines Vaters und war auf Augenhöhe mit Johan Adler Salvius, obwohl der der Favorit der Königin war.

 

Franz Wilhelm Kardinal Reichsgraf von Wartenberg
(* 1. März in München; † 1. Dezember 1661)

Ein Kardinal aus dem Fürstenhaus Wittelsbach und zählte zu den Bedeutendsten Fürstbischöfen von Osnabrück und Regensburg. Er war ja auch für Osnabrück wichtig, ich sage nur Petersburg.

Während der Verhandlungen zum Westfälischen Frieden vertrat er als Unterhändler zeitweise die Interessen von 17 katholischen Stiften und Abteien. Der Friedenvertrag gab ihm das Hochstift Osnabrück wieder zurück. Er konnte aber nicht verhindern, dass für die Zeit nach seinem Tode ein regelmäßiger Wechsel von katholischem und lutherischem Bischof für Osnabrück ausgehandelt wurde.

 

Maximilian, Freiherr von und zu Trauttmansdorff
(* 23. Mai 1584 in Graz; † 8. Juni 1650 in Wien)

Er sammelt Ämter, wie andere Socken. Er war Freiherr von Gleichenberg, Nenestadt am Kocher, Negau, Burgau und Totzenbach, Herr zu Teinitz, Ritter des Goldenen Vlieses, Kaiserlicher Geheimrat, Kämmerer und Obersthofmeister. Außerdem österreichischer Politiker. Wenn der mit all seinen Ämter unterschreiben musste, dann brauchte das schon viel Zeit. Überhaupt sagte  man Österreich früher ja  sowieso viele teils an den Haaren herbei gezogene Ämter und Titel nach.
Er war von 1645 bis 1647 habsburgischer Hauptunterhändler für das katholische Lager in Münster und bemühte sich und legte Vertragsentwürfe vor, die aber von den katholischen Fürsten nicht mitgetragen wurde. 1645 warf er die Verhandlungen hin und kehrte nach Hause zurück.

 

Adam Adami
(* 1610 in Mülheim; † 19.Februar 1663 in Hildesheim)

Als Prior von St. Jakob, von Murrhardt und Weihbischof im Bistum Hildesheim hatte er den Ruf ein geschickter Diplomat zu sein. Er war daher von 1645-1648 der Gesandte des Fürstabts von Corvey und der schwäbischen Reichsprälaten. Zusammen mit Franz Wilhelm von Wartenberg gehörte er zur Gruppe der katholischen Maximalisten, die gegen Trauttmansdorf und den Kaiser agierte.
Er hatte wenig Erfolg, 17 schwäbische Klöster und fünf Stifte waren für die katholische Kirche verloren und wurden dem Herzog von Württemberg gegeben.

 

Wolfgang Conrad von Thumbshirn
(* 28. April 1604 in Ponitz; † 24. November 1667 in Altenburg)

Er war Mitunterzeichner des Westfälischen Friedens und gehörte 1648 zu den reichsständischen Gesanden, die mit den schwedischen Bevollmächtigten verhandelten. Unterschrieben hatte er in Münster sowohl den kaiserlich-schwedischen, als auch denn kaiserlich-französischen Friedensvertrag vom 24 Oktober 1648. Thumbshirn vertrat lutherische, protestantische Positionen. Sein Motto war: „Tue recht und scheue niemanden“.

 

Alvise Contarini
(* 23. April 1597; † 11. März 1651 in Venedig)

Contarini, ein venezianischer Adliger und Diplomat war seit 1632 Gesandter der Römischen Kurie. 1643 war er Mediator in Münster. Beliebt bei vielen Konferenzteilnehmern war er wichtigster Mittelsmann von Fabio Chigi, dem späteren Papst Alexander VII, der nicht direkt mit den protestantischen Vertretern verhandeln durfte.

 

Jakob Lampadius, geborener Jakob Lampe
(* 21. November 1593 in Heinsen; † 10. März 1649 in Osnabrück)

Ein deutscher Jurist und Staatsmann. Er wurde Wortführer der Protestanten in Osnabrück und vertrag sie sowohl gegenüber Johan Adler Salvius (Schweden), als auch gegen Trauttmannsdorff (Kaiser).

 

Alexander VII. (eigentlich Fabio Chigi) (Papst Alexander VII war er erst von 1655 bis 1667)
(* 13. Februar 1599 in Siena; † 22. Mai 1667 in Rom)

1644 bis 1649 war er Gesandter des Papstes Innozenz X in Münster. Allerdings scheiterte er als Mediator zwischen Habsburg-Spanien und Frankreich-Schweden, weil Papst Innozenz X jegliche Kompromisse zum Nachteil der katholischen Kirche ablehnte.
Er  protestierte am Ende gegen die unterzeichnete Ausführung des Friedensvertrags.

 

Isaak Volmar
(* 1582; † 1662)

Österreichischer Politiker und kaiserlicher Gesandter. Seit 1643 war Isaak Volmar als Diplomat im Auftrag des Kaisers an den Friedensverhandlungen in Münster beteiligt.

 

Doch wie bereits geschrieben waren die Verhandlungen so umfangreich, dass es schon aufgrund der zwei Verhandlungsorte Osnabrück und Münster sehr viele Verhandlungsführer, Unterhändler und Bedienstete brauchte. Daher waren die obigen Herren wohl nur die, die man im Nachhinein als die wesentlichen Personen ehren wollte. In Wirklichkeit saßen an den Verhandlungstischen eine Menge mehr Leute, wie das Bild unten zeigt.

Einzug in Münster zu den Friedensverhandlungen 1643, Stadtmuseum Münster Von Gerard ter Borch – Stadtmuseum Münster, Gemeinfrei

Die spanischen und niederländischen Gesandten beschwören auf diesem Bild am 15. Mai 1648 im Rathaussaal Münster den Frieden von Münster. Für die Verträge vom 24. Oktober 1648 hat eine solche feierliche Zeremonie nicht stattgefunden.

Die anderen Personen, die vielleicht genauso wichtig waren, möchte ich nicht alle unter den Tisch fallen lassen, daher hier noch einmal eine fast kommentarlose Auflistung der Teilnehmer, die ich im Internet finden konnnte.

 

Vertreter Frankreichs:

Ludwig XIV., König (Saint-Germain-en-Laye 05.09.1638 – Versailles 01.09.1715)
(reg. 14.05.1643 – 1651/61 – 01.09.1715)

Henri II. d’Orleans (1645-1648) in Münster  –  Claude de Mesmes (1644-1648) in Münster  –  Abel Servien (1644-46 und 1647-48) in Osnabrück und Münster

Henri II d’Orleans, auch Henri II. de Valois-Longueville genannt, zeigte recht deutlich, dass man alle Zeit der Welt hatte, auch wenn während der Friedensverhandlungen mehr Menschen starben, als in den Jahren davor. Er ließ nämlich seine Frau nachkommen und einen Garten rund um seine Unterkunft anlegen. Mit anderen Worten: Er hatte Zeit und konnte warten. Man hatte alles, was man wollte, Er schaffte 100 Karen Wein nach Münster und täglich wurden mehr als 400 Menschen versorgt. Natürlich war auch das Küchenpersonal sein eigenes. 50 berittene Edelleute brachte er genauso mit, wie 12 Reitpferde nur für sich. Mehr als 20 Pagen und weitere 24 Lakaien waren genauso dabei, wie 12 Schweizer mit Hellebarden zur Verteidigung. Goldenes Geschirr und Silberbesteck, na klar. Prunk war also gar kein Ausdruck, und alles, während viele Menschen an Hunger starben.

 

Vertreter Schwedens:

Christina, Königin (Stockholm 08.12.1626 – Rom 19.04.1689)
(reg. 17.11.1632 – 17.12.1644 – 16.06.1654)

Johan Oxenstierna (1643-1648) Münster und Osnabrück  –   Johan Adler Salvius Münster und Osnabrück (1643-1650)  –  Schering Rosenhane (1645-1647) Osnabrück  – Mattias Mylonius gt. Björnklau (1643-1650) in Münster und Osnabrück

Oxenstierna, brachte für seine Ausstattung Möbel, Tapisserien, Ledertapeten, Teppiche, Küchengeräte, Leinenzeug und ein Silberservice mit. Sein Zubettgehen und Aufstehen soll mit Pauken und Trompeten verkünden worden sein. Der französische Diplomat Abel Graf Servien nannte den Schweden schlicht ein „hochintoniertes, aufgeblasenes Subjectum“.

Der Verhandler Salvius soll sogar 60000,- Taler vom kaiserlichen Hauptgesandten bekommen haben, jedenfalls fragte der Gesandte dafür beim Kaiser an.

 

Vertreter der Generalstaaten Niederlande:

Friedrich Heinrich, Provinzialstatthalter von Holland und Seeland
(reg. 1625-14.03.1647)
Wilhelm II., Provinzialstatthalter von Holland und Seeland
(reg. 1647-06.11.1650)
Adriaan Pauw (1646-47 und 1648) MS und OS    –  Willem Ripperda (1646-1648) MS und OS  –  Barthold van Gent (1646-1648) MS und OS –  Johan van Mathenesse (1596-1653) Münster  –  Johan de Knuyt (1646-1647) MS und OS –  Godart van Reede (1646-1648) Münster-  Frans van Donia (1646-1648) MS und OS  –  Adriaan Clant van Stedum (1646-1648) MS und OS

Einzug des Gesandten Adriaen Pauw in Münster zu den Friedensverhandlungen
Gemälde von Gerard Ter Borch, um 1646 Stadtmuseum Münster (Gemeinfrei)

Für Eidgenossenschaft – Schweiz:

Johann Rudolf Wettstein, Bürgermeister von Basel (1646-1647) in Münster und Osnabrück

 

Vertreter Spaniens in Münster:

Philipp IV., König (Valladolid 08.08.1605 – Madrid 17.09.1665)
(reg. 31.03.1621 – 17.09.1665)

Gaspar de Bracamonte (1645-1648)  –  Diego de Saavedra Fajardo  – Antoine Brun (1643-1648)  – Joseph Bergaigne (1645-1647)

Gaspar de Bracamonte soll die niederländischen Gesandten bestochen haben.

 

Vertreter  Deutschland – Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation

Ferdinand III., Kaiser (Graz 13.07.1608 – Wien 02.04.1657)
(Kaiser, reg. 15.02.1637 – 02.04.1657)
(Erzhzg., reg. 15.02.1637 – 02.04.1657)

Kaiserlicher Hauptgesandter für beide Orte:
Graf Maximilian von Trauttmansdorff (1645-1647)

Von Trauttmansdorff, Vertrauter des Kaisers Ferdinand wurde erst 1645 Verhandler, was zeigte, dass bis dahin der Kaiser kein Interesse an einem verhandelten Frieden hatte. Doch in der Schlacht bei Jankow verlor das kaiserliche Heer gegen die Schweden, die bis Wien vorrückten. Weitere Niederlagen waren vorangegangen. Nun blieb ihm keine andere Möglichkeit als zu verhandeln. Trauttmansdorff hatte sogar die Vollmacht des Kaisers, das Elsass an die Franzosen abzutreten, um einen Erfolg zu beschleunigen. Sein Vertragsentwurf enthielt Kompromisse mit Schweden und Frankreich und Grundsätze des Religionsfriedens. Ein Friedensschluss wäre wohl schon viel früher möglich gewesen, wenn der Kaiser es nur gewollt hätte. In den Jahren vorher waren anscheinend nur Kleinigkeiten verhandelt worden.

 

Kaiserliche Gesandte für Münster:
Graf Johann Ludwig von Nassau Hadamar (1643-1648)  –  Isaak Volmar (1643-1649)  –  Johann (Hans) Wilhelm von Goll(en) (1645-1649)

Nachdem mir ein Leser dieser Seite – Herr Joachim Josef Meyer – sehr nett geschrieben hat, und mir Informationen zu Johann Wilhelm von Goll zusandte, möchte ich hier, anders als bei den anderen Verhandlern, doch eine wenig ausführlicher auf Isaak Volmar und Johann Wilhelm von Goll eingehen. Vielleicht interessiert es auch weitere Leser:

Isaak Volmar 1582-1662 war ab 1616 erst Kanzler des Abtes von St. Gallen und arbeitete später bei der vorderösterreichischen Regierung, wo er dann sogar Kanzler wurde und damit die treibende Kraft der Regierung. Man warf ihm später persönlichen Eigennutz und die Bevorzugung von Verwandten vor. Dieser Vorwurf war anscheinend nicht ganz aus der Luft gegriffen, weil er 1632 Wilhelm von Gollen, einen Schwager zum Kriegszahlmeister machte. Später, 1643 wurde er Kammerpräsident von Innsbruck, allerdings übte er meist auswärtige Missionen aus. Dadurch führte ihn sein Weg auch nach Münster, wo er als Gesandter des Kaisers dessen Interessen bei den Friedensverhandlungen wahrnahm. Eigentlich sollte er in Osnabrück teilnehmen, wurde dann aber mit dem Reichshofrat Krane, der eigentlich in Münster mit Frankreich verhandeln sollte, ausgetauscht und ging stattdessen nach Münster. Grund dafür war, dass man mit Volmar bei den Elsassverhandlungen mit Frankreich einen Spezialisten für Vorderösterreich zur Hand haben wollte. Er blieb bis zum Sommer 1649 in Münster und erhielt dann im Juni 1649 die Ernennung zum kaiserlichen Geheimen Rat. Tja, mit Titeln hatte man es damals wohl ein wenig. Auf jeden Fall soll er nach der Abreise Trauttmansdorffs am 16.7.1647 der Kopf der kaiserlichen Gesandtschaft gewesen sein.

Johann (Hans) Wilhelm von Goll(en) 1598-1672 wird zwar nur als Kollege Volmars erwähnt, ist aber wohl auch sein Schwager. Hier das Wappen der Familie von Goll:

Bestätigung des rittermäßigen Adelsstandes von Goll, Hans Wilhelm, und seine Gemahlin Anna Ursula, geborene Opser durch Vereinigung seines Wappens mit jenem seiner Mutter aus dem Geschlecht der Rösche, mit jenem der Mutter seines Vaters aus dem Geschlecht der Wolff und mit dem der Mutter seiner Mutter aus dem Geschlecht der Gebweyler, Rotwachsfreiheit und andere Freiheiten.

Von Goll arbeitete mit an den Interessen der vorderösterreichischen Regierung. Die Korrespondenz mit dem Innsbrucker Hof wird heute noch im Staatsarchiv aufbewahrt. Er war ein hochangesehener Mann, zuerst 1625 Mitglied des Rates, dann 1628 Bürgermeister in Schlettstadt. 1633-1637 österreichischer Proviantmeister bzw. Kriegszahlmeister in Breisach. Ab 1645 war er „oberösterreichischer Vormundschaftsrat und Gesandter für die Tiroler Linie des Hauses Habsburg auf dem Westfälischen Friedenskongresses“. Wenn er mit diesem Titel alles unterschreiben musste, ist es kein Wunder, dass die Verhandlungen zum Westfälischen Frieden so lange dauerten. 1647 wurde er geadelt und bereits 1648 bis 1649 Bevollmächtigter zum Westfälischen Frieden. 1735 soll die Familienlinie von Goll ausgestorben sein.

Kaiserliche Gesandte für Osnabrück:
Johann Maximilian von Lamberg (1644-1649)  –  Reichshofrat Johann Krane (1643-1648)

 

Vermittler in Münster:

Vatikan

Urban VIII. [Maffeo Barberini], Papst
(reg. 06.08.1623-29.07.1644)
Innozenz X. [Giambattista Pamfili], Papst
(reg. 15.09.1644-07.01.1655)

Kölner Nuntius Fabio Chigi (1645-1649) (späterer Papst Alexander VII.)
Er logierte mit seinem 15köpfigen Gefolge im damaligen Minoritenkloster, heute steht davon noch die Apostelkirche.
Zu Chigi gibt es sogar eine kleine Anekdote. Er war eigentlich ohne Auftrag in Münster, denn sein Gönner Papst Urban VIII starb 1644, worauf die Kardinäle Papst Innozenz X. wählten. Der lag mit seinem Vorgänger aber so verquer, dass er alle Anhänger, die zusammen mit Urban VIII die Kirche ausgeplündert hatten, zur Rechenschaft ziehen wollte. Die meisten waren nach Frankreich geflohen. Zur Kurie von Urban VIII gehörte auch Chigi, er wurde dann später nur sehr halbherzig im Amt bestätigt, was aber ohnehin keinen Sinn mehr machte, weil er der einzige war, der den Friedensschluss von Münster nicht unterzeichnete. Später rechtfertigte er das damit, dass viele Punkte für die katholische Kirche schädlich seien. Die Kirche verlor durch diese Weigerung die Vormachtsstellung in Europa. »Hoch liegt der Dreck an den Straßenrändern, häufig sieht man sogar dampfende Misthaufen.

Chigi schein kein Freund Münsters gewesen zu sein, schrieb er doch: „Unter einem Dach wohnen Bürger und trächtige Kühe, und mit stinkenden Böcken auch noch die borstige Sau“.

Er soll sich auch über die Lebensstandard in Münster beim Papst beschwert haben: Ein Abendessen mit Schwarzbrot und Schinken und dazu Bier, so ein „Höllengebräu“, das war garnicht seine Sache. Das schimmelige Schwarzbrot könne man nicht einmal einem Bauern vorsetzen. Na ja, die Familie war ja auch extrem reich, man erzählt sich, dass sie zu Hause Gelage gab mit, goldenen und silbernen Tellern. Nach dem Essen deckten Lakaien den Tisch ab und warfen das schmutzige Geschirr einfach aus dem Fenster in den Tiber, um zu zeigen, wie viel Geld man hatte. Allerdings waren im Fluß wohl Netze angebracht, so dass man später alles wieder reinziehen konnte. Show ist halt alles.

Nach seiner Rückkehr nach Italien stieg Fabio Chigi zum päpstlichen Staatssekretär auf und wurde dann ins Kardinalskollegium berufen. Das Konklave wählte ihn am 7. April 1655 zum Nachfolger des Paptes Innozenz X. Er wurde Papst Alexander VII. Mit 68 Jahren starb er. Seine letzte Ruhestätte ist im Petersdom. Das Grabmal schuf der Barockarchitekt und -bildhauer Gian Lorenzo Bernini.

Republik Venedig

Francesco Erizzo, Doge
(reg. 10.04.1631 – 03.01.1646)
Francesco da Molin, Doge
(reg. 20.01.1646-27.02.1655

Alvise Contarini (1643-1649)

 

Gesandte der deutschen Kurfürsten und Reichsstädte:

Georg Achatz Heher (1645-1648) (Fürstentum Anhalt Bernburg und Herzogtum Sachsen Gotha) in OS und MS
Johann Georg von Merckelbach (Markgrafschaft Baden Durlach) in OS und MS
Georg Christoph von Haslang ab 1645 (Kurfürstentum Bayern) in Münster
Ferdinand Erst von Walnstein (1645-1647) (Königreich Böhmen) in OS und MS
Johann VIII von Sayn-Wittgenstein-Hohenstein (1645-1648) (Kurfürstentum Brandenburg) in OS und MS
Matthäus Wiesenbeck d. J. (1645-1648) (Kurfürstentum Brandenburg) in Osnabrück
Johann Fromhold (1645-1648) (Markgrafschaft Brandenburg Ansbach) iin OS und MS
Heinrich Langenbeck (ab 1943) (Herzogtum Braunschweig-Lüneburg) in Osnabrück
Chrysostomus Cöler (ab 1646) (Herzogtum Braunschweig-Wolfenbüttel) in Osnabrück
Jakob Lampadius (1644-1649) (Haus Braunschweig-Calenberg) in Osnabrück
Gerhard Coccejus (1645-1648) (Reichsstadt Bremen) in Osnabrück
Johann Balthasar Schneider (1645-46 und 1648-48) (Reichsstadt Colmar und Elsass) in MS und OS
Valentin Heider (1645-1649) (Reichsstadt Weißenburg u.a.) in Osnabrück
Johann Christoph Meurer (ab 1645) (Reichsstadt Hamburg) in Osnabrück
Johann Jakob Wolff von Todenwarth (1645-1649) (Landgrafschaft Hessen-Darmstadt und Stadt Regensburg) in OS und MS
Reinhard Scheffer der Jüngste (ab 1644) (Landgrafschaft Hessen Kassel) in Osnabrück

David Gloxin (1644-1649) (Reichs-und Hansestadt Lübeck) in Osnabrück
Abraham Keyser (1644-1649) (Herzogtum Mecklenburg  Güstrow und Schwerin) in Osnabrück
Jobst Christoph  Kreß von Kressenstein (1646-1649) (Stadt Nürnberg) in OS und MS
August Carpzow (1645-1649) (Herzogtum Sachsen Altenburg) in Osnabrück

Wolfgang Conrad von Thumbshirn (1645-1649) (Herzogtum Sachsen Altenburg und Coburg) in Osnabrück
Johann Rudolf Wettstein (1646-1647) (Eidgenossenschaft Schweiz) in OS und MS
Hugo Friedrich von Eltz (1597-1658) (Kurfürstentum Trier) in Münster
Hugo Everhard Cratz von Scharfenstein (1645-1647) (Kurfürstentum Mainz) in OS und Münster
Nikolaus Georg Reigersberg (1645-1648) (Kurfürstentum Mainz) in Münster
Franz Wilhelm von Wartenberg (ab 1643) (Kurfürstentum Köln) in OS und MS
Markus Otto (1645-1648) (Reichsstadt Straßburg) in MS und OS
– ergänzende Fakten zu Markus Otto siehe unten

Johann Konrad Varnbüler (Herzogtum Württemberg) in Münster
Adam Adami (1645-1648) (Corvey)
Johann Ernst von Pistoris auf Seußlitz (1646-1647) (Kurfürstentum Sachsen) in OS und MS
Johann Leuber auf Helbra und Ichtershausen (1646-1649) (Kurfürstentum Sachsen) in OS und MS

Ergänzung aufgrund Recherchen nach Anmerkungen des Lesers oder der Leserin Rabeneck:

Joachim Camerarius (ab ca. 1645) (gelebt 1603-1687) (Kurpfalz) in Münster
Er war Sohn von Ludwig Camerarius  Er wurde durch seinen Vater in schwedische Dienste vermittelt, wo er lange Page und Sekretär Gustav Adolfs und Oxenstiernas war. Ja, Oxenstierna ist oben schon als wichtiger Akteur auf schwedischer Seite in den Friedensverhandlungen genannt. Später war Camerarius dann einer der drei bevollmächtigten Gesandten die die Angelegenheiten der Kurpfalz auf dem Westfälischen Friedenskongress vertraten. Er blieb bis zum Tode 1687 in der wiederhergestellten Kurpfalz. Allerdings wird auch gesagt, er hätte im Schatten seines Vaters gestanden, weshalb kaum etwas über ihn bekannt ist. Zusätzlich fand ich im Internet auf folgender Seite https://www.lwl.org/westfaelische-geschichte/txt/normal/txt596.pdf (auf Seite 2) als Kurpfalzvertreter  in Münster außerdem Philipp Streuff von Lauenstein und Dr. Jonas Meisterlin. Philipp Streuff starb sogar 1647 in Münster.

Und hier noch eine Ergänzung unseres Lesers Seefelder, kursiver Text ist von mir nach Internetrecherche hinzugefügt worden.

Gesandter für die Reichstadt Ulm war Dr. Sebastian Otto (1607-1678) Er vertrat auch die Protestanten von Biberach, Dinkelsbühl und Ravensburg. Er war spätestens seit spätestens 1645 in Münster als auch Osnabrück. Otto studierte in Straßburg, Tübingen, Altstoff, Ingolstadt und Basel, wo er 1631 auch promovierte. 1644 wurde er Ratsadvokat in Ulm und Gesandter am kaiserlichen Hof. Sein Verwandter (vermutlich Bruder, beide sollen Kinder des Tischlers Marx Otto aus Ulm und der Ursula Heldi gewesen sein), bekanntere Markus Otto (* 20.10.1600 Ulm, † 5.11.1674 Straßburg, ich fand im Internet auch * 18.11.1600 Ulm, † 20.11.1674 Straßburg) unterzeichnete u.a. auch für Ulm den Friedensvertrag.

Seine diplomatischen Fähigkeiten, die er 1635-1636 bei Verhandlungen über die Neutralität Straßburgs gezeigt hat, veranlassen den Rat, ihn 1645 mit der Vertretung der Interessen der Reichsstadt auf der Konferenz in Münster und Osnabrück zu betrauen. Ferner besitzt er ein Mandat für die Städte Landau, Speyer, Weißenburg im Elsaß und für den Rheingrafen Johann Casimir (1577-1651).

Noch eine weitere Anmerkung: Sein Vermögen von 36.000 Goldgulden und sein auf 6.750 Goldgulden geschätztes Haus in der Rue des Serruriers stiften er und seine Frau, um Jugendlichen aus armen Verhältnissen das Studium zu ermöglichen.

Quelle: https://www.lwl.org/westfaelische-geschichte/portal/Internet/finde/langDatensatz.php?urlID=5539&url_tabelle=tab_person  

Natürlich ist auch damit die Liste nicht vollständig, habe ich von knapp 150 Gesandten nicht einmal die Hälfte namentlich genannt. Machen Sie als Leser ruhig weitere Vorschläge.

Der Friedensvertrag von Osnabrück, Ausfertigung von 1649 für den Kurfürsten Maximilian I. von Bayern. Siegel der kaiserlichen und der schwedischen Gesandten sowie des Mainzer Gesandten. München, Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Kurbayern Urk. 1698 (Gemeinfrei)

10 Kommentare zu “Wer brachte den Westfälischen Frieden

  1. Joachim Josef Meyer

    Ein Herr Hans Wilhelm Goll war als „directoris“ Im Namen des Erzhauses Österreich als Sonderbeauftragter bei den Friedensverhandlungen in Münster dabei. Er hatte damals auch seine Ehefrau Anna Ursula Opserin am 28.8.1646 in Münster geheiratet.
    Dies geht aus den Aufzeichnungen im Schloss zu Heimbach hervor.
    Ein Artikel von Joseph Göppert in der Jubiläumsbroschüre „Heimbach 759, 1500, 1777, 1977“ beschreibt diesen Herrn von Gollen ausführlich.
    Es gibt dazu eine kaiserliche Urkunde mit Siegel, auch eine Gollenmedaille (Abbildungen der Vorder- und Rückseite) und das Wappen.

    In diese Schlossherren Familie in Heimbach, deren Stammbaum ich recherchiert und dokumentiert habe, ist auch eine Dame meiner Ahnen eingeheiratet, deshalb habe ich hier recherchiert.
    Ich würde gerne mit dem Spezialisten Ihrer excellenten Archivierten Dokumentation über den Westf. Frieden Kontakt aufnehmen und eine Kopie dieses Artikels gerne zur Verfügung stellen. Mit freundlichen Grüßen Joachim J. Meyer aus Münster

  2. Frank Schultze

    Sehr geehrter Herr Meyer,

    vielen Dank für den freundlichen Kommentar auf unserer Unterseite betreffs des Westfälischen Friedens und der Verhandler desselben. Ich habe für die Seiten mit den Osnabrücker Sehenswürdigkeiten und zum Westfälischen Frieden selber recherchiert, bin allerdings kein Spezialist und alles andere als ein Fachmann auf dem Gebiet, sondern habe es mir eher zum Hobby gemacht, einiges zur Osnabrücker Geschichte zusammenzutragen und auf der Homepage meiner Firma zusammenzufassen.

    Ich habe Ihren Kommentar gern auf der von Ihnen gewählten Unterseite freigeschaltet, glaube aber, dass der von Ihnen angebotene Artikel zu tief in die Materie geht. Mein Artikel ist in dem Zusammenhang wahrscheinlich zu oberflächlich, um über Einzelpersonen so umfangreich und ins Detail gehend zu berichten. Lesen würde ich den Bericht persönlich allerdings gern. Dennoch, vielen Dank für Ihr Angebot und viel Erfolg bei der weiteren Ahnenforschung.

    Mit freundlichen Grüßen und den besten Wünschen zur kommenden Adventszeit

    Frank Schultze

  3. Rabeneck

    Kurpfalz fehlt mit seinen Gesandten – so bspw Joachim Camerarius (Kammermeister v. Stegaurach zu Nürnberg, Abkömmlinge der Kammermeister aus Bamberg), der von der Kurpfalz beim Schwedischen Hof, in dessen Diensten stand, erbeten wurde. Schwedische Adelsstanderhebung 1.8. 1649.

    1. admin Autor des Beitrags

      Vielen Dank Herr oder Frau Rabeneck für Ihren Hinweis. Das zeigt einmal mehr, dass man so eine Liste nach vielen 100en von Jahren wahrscheinlich nie wirklich vollständig haben wird. Ich habe nach Ihrem Kommentar im Internet nach Joachim Camerarius gesucht. Es hat einige Zeit gedauert, bis ich nicht nur einen JC den Älteren und einen JC den Jüngeren fand, die aber nicht in die Zeit des Westfälischen Friedens passten, sondern den von Ihnen angeführten JC den Jüngeren. Selbst auf dem Internet-Portal „Westfälische Geschichte“ (https://www.lwl.org/westfaelische-geschichte/portal/Internet/finde/langDatensatz.php?urlID=573&url_tabelle=tab_websegmente#s) ist kein Vertreter der Kurpfalz aufgeführt und unter den Schweden kein Joachim Camerarius. Aber wenn ein Leser mir einen Tipp gibt, versuche ich schon gründlich zu sein. Es gab tatsächlich einen Joachim Camerarius den Jüngeren der von 1603-1687 lebte und anscheinend tatsächlich zum Ende der Friedensverhandlung für die Kurpfalz wichtig wurde. Ich habe die Aufzählung also um ihn ergänzt und das mit eingefügt, was ich über ihn finden konnte, was aber alles anders als ergiebig war.
      Ich bedanke mich für Ihre Anregung. Übrigens, sie schreiben „Abkömmlinge der Kammermeister aus Bamberg“. Ja und die Bamberger Kammermeister kamen vorher aus Kärnten. Übrigens sollte ursprünglich nicht Joachim Camerarius zu den Verhandlungen nach Münster, sondern sein Vater Ludwig. Denn er wurde 1643 vom Kurfürsten von der Pfalz, Carl Ludwig gefragt, lehnte aber aufgrund seines Alters ab und empfahl seinen einzigen Sohn Joachim (Quelle: https://books.google.de/books?id=uDhKAAAAcAAJ&pg=PA161&dq=Kammermeister+Bamberg&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiZz6zuhpPmAhVQUlAKHQ10ABs4ChDoAQhCMAQ#v=onepage&q=Kammermeister%20Bamberg&f=false Seite 181), der dann 1645 als kurpfälzischer Rat und bevollmächtigter Gesandter bei den Friedensverhandlungen dabei war. Aus der Familie Camerarius ist auch die Sammlung Collectio Camerariana mit Briefen von Philipp Melanchthon, Martin Luther, Erasmus von Rotterdem und anderen entstanden, die in der Bayerischen Staatsbibliothek in München aufbewahrt wird.

  4. Rabeneck

    … hab es schon in Konrad Arneth, 1938 gefunden … ist aber überholt. Die Kammermeister waren nicht Erbkämmerer von Bamberg … das waren die Rothenhahn …. sie waren zwar Kammermeister in Bamberg im 13. Jhdt, aber nicht in der Erbkämmererfunktion. Sie sind eines Stammes und Wappens mit den Rabeneckern von Bamberg seit dem frühen 12. Jhdt und Abkömmlinge der Rabensteiner und als Walpotengeschlecht im 10. Jhdt aus Burgund gekommen.

    1. admin Autor des Beitrags

      Guten Morgen Herr oder Frau Rabeneck,
      sie fragten nach meiner Quelle, hier noch ein Link zu einer pdf:

      https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&ved=2ahUKEwij1YWarbLmAhVFDewKHQvsCmoQFjAAegQIBRAC&url=https%3A%2F%2Fwww.liebhard.com%2Fapp%2Fdownload%2F5782250620%2FLiebhard%2Bin%2BBamberg%2Bund%2BForchheim.pdf&usg=AOvVaw3vHMB8Tn8mqYZQbfIKD0A5

      wo darauf eingegangen wird, dass das uralte Geschlecht Camerarius aus Kärnten früher Liebhard hieß. Schauen Sie einmal auf Seite 7 (nummeriert mit 15). Daraus habe ich geschlossen, dass im frühen 12. Jahrhundert die Familie nach Bamberg kam. Für meine Homepage wäre das aber nun wirklich zu umfangreich, um es einzuarbeiten.
      Aber vielen Dank und Grüße Frank Schultze

  5. Seefelder Frank

    Gesandter für die Reichstadt Ulm war Dr. Sebastian Otto (1607-1678) Er vertrat auch die Protestanten von Biberach, Dinkelsbühl und Ravensburg. Er war spätestens seit spätestens 1645 in Münster als auch Osnabrück. Otto studierte in Straßburg, Tübingen, Altstoff, Ingolstadt und Basel, wo er 1631 auch promovierte. 1644 wurde er Ratsadvokat in Ulm und Gesandter am kaiserlichen Hof. Sein Verwandter (vermutlich Bruder), bekanntere Markus Otto (* 20.10.1600 Ulm, † 5.11.1674 Straßburg) unterzeichnete u.a. auch für Ulm den Friedensvertrag.

    1. admin Autor des Beitrags

      Hallo Herr Seefelder,
      leider finde ich erst heute die Zeit, auf Ihren Kommentar zu antworten. Vielen Dank dafür. Ich habe noch einmal recherchiert und mir dann erlaubt, Ihre Anmerkungen in meinen Artikel zu integrieren. Natürlich unter Nennung Ihres Namens. Ich hoffe, das ist in Ihrem Interesse. Außerdem habe ich noch ein wenig zusätzlich ergänzt. Vielen Dank und Grüße aus Osnabrück. Frank Schultze

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